Sonntag, 31. August 2014

13. Monte Sophia und 55. Heinrich-Antons-Gedächtnislauf, 30.08.2014

Na das nenne ich mal Schnellschuss - eben noch in Holland zum Einkaufen, jetzt schon auf der Piste bei Monte Sophia! Was sich ein bisschen anhört, wie einst bei Rudi Carrell (eben noch im Supermarkt, jetzt auf unserer Showbühne!) war bei mir am Samstag, 30.8. Realität. Ganz kurz entschlossen fuhr ich, nur 2,5 Stunden vor dem Startschuss, nach Niederzier zum Lauf rund um Monte Sophia.
Die Nachmeldung verlief reibungslos und schon hatte ich meine Startnummer in den Händen. Leider gab es "nur" die 10k Variante, den Montelino, für die Walker. Einige der üblichen Walkingkolleginnen und - kollegen waren auch da. Wir redeten was über die letzten Läufe und beobachteten die Starts zu den anderen Läufen. Dabei machten wir uns langsam warm. Unser Start war der letzte und der Startschuss fiel pünktlich um 16:30 Uhr. In einer Dreiergruppe konnten wir uns sofort von den übrigen Walkern absetzen und machten ordentlich Tempo. Es war trocken, aber es wehte sehr starker Wind, teilweise gab es sogar recht stürmische Böen, vor allem auf den ersten 2 km. So musste ich leider die beiden ersten Walker etwas ziehen lassen und mich auf die Stöcke konzentrieren. Diese wurden mir von Wind leider beim Schwingen in die Waden "geblasen". Ich schaffte es aber, sie bei dem geringeren Tempo ganz gut unter Kontrolle zu halten.
Als es bei ca. 3 km nicht mehr so stark stürmte, hatten die beiden Kollegen einen Vorsprung von ca. 150m und 200m herausgeholt. Kurz nach dem dritten Kilometer lud die erste Wasserstelle zu einer willkommenen Erfrischung ein. Ab dem vierten Kilometer ging es dann bergauf, die erste Steigung begann, beim  fünften Kilometer folgte dann die zweite Bergetappe, die noch etwas steiler war. Das war für die Walkerin vor mir dann doch zu steil - sie brach ein und ich konnte zu ihr aufschließen, nach der Steigung konnte ich sie dann sogar überholen.
Danach ging es wieder bergab und ich legte einen Zahn zu. Schritt für Schritt, Stockschwung für Stockschwung pirschte ich mich an den Erstplatzierten heran. Um den siebten Kilometer kamen uns dann überraschender Weise andere Walker entgegen. EIGENTLICH nahmen sie ja am selben Lauf teil, wie wir. Zumindest ließen das ihre Startnummern vermuten. Allerdings war einer von ihnen an einer Stelle falsch abgebogen und das Gefolge war ihm, ganz loyal, gefolgt :-) Sie rollten das Feld von der anderen Seite auf, sprich, sie walkten in entgegengesetzter Richtung.
Kurz nach dem achten Kilometer dann die zweite Wasserstelle - ein echtes Labsal. Der Abstand zwischen dem Erstplatzierten und mir betrug nur noch rund ca. 30 Meter. Auf dem vorletzten Kilometer konnte ich ihn dann überholen und noch einen kleinen Vorsprung ihm gegenüber herausarbeiten. Diesen rettete ich ins Ziel und überquerte die Linie mit einer Zeit von 1:13:41 h als Sieger.
Der Lauf war sehr gut organisiert und ist landschaftlich sehr ansprechend. Ein einziger Pfeil auf dem Boden war wohl etwas zu klein geraten, dieser führte die Gruppe der "Geisterwalker" in die Irre, das ist also ein Punkt, der verbesserungsürdig wäre.  Im Ziel begrüßte außer dem Maskottchen der DAK und einem  Römer auch Peter Borsdorff die einlaufenden Athleten. Peter feuerte in gewohnter Manier jeden Sportler an (die meisten davon kennt er namentlich), schoss Bilder und sammelte wie gewohnt in seinem "Sammel-Schuh" für seine Aktion Running for Kids. Einem seiner "Schützlinge" überreichte er einen Scheck über 500 €, die diesen wieder ein Stück näher zu seiner Delphintherapie brachte.
Leider ließ die Siegerehrung etwas auf sich warten. Aber um 19:45 Uhr war dann auch die letzte Urkunde gedruckt und die Preise konnten vergeben werden. Gelangweilt haben wir uns während der Wartezeit nicht. Bei netten Gesprächen und einigen Tassen Kaffee zu äußerst zivilven Preisen konnten wir uns die Zeit ganz gut vertreiben. Nächstes Jahr bin ich auf alle Fälle wieder dabei.




Dienstag, 26. August 2014

25. Hambacher Volks- und Straßenlauf, 23.08.2014

Es gibt immer ein erstes Mal. Auch für die Teilnahme an Walking-Wettkämpfen. So ein "erstes Mal" für mich war am 23.08., mein Start beim Hambacher Volkslauf. Laut Streckenbeschreibung fällt die 10er Runde in die Kategorie "nahezu Topf eben".  Und schon die Vormelderliste zeigte mir, dass die üblichen Verdächtigen auch da sein würden, sprich: es würde wieder die übliche Truppe dort auflaufen (oder auf"walken"). Für mich war die Veranstaltung aufgrund der Distanz natürlich eher eine Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen, als ein Wettkampf. Nichts desto Trotz freute ich mich sehr darauf. Die Strecke versprach sehr schön zu sein, die üblichen Mitstreiter würden da sein - was wollte ich mehr. Naja. Schönes Wetter wollte ich. Aber da machte mir Petrus einen Strich durch die Rechnung und kleine Knoten in die Stöcke. Bis ca 30 Minuten vor dem Start regnete es Bindfäden.
Die  Startnummernausgabe verlief reibungslos und als wir uns dann ans Aufwärmen machten, hörte es auch auf, zu regnen. 5 Minuten nach dem Start der Läufer fiel auch pünktlich der Startschuss für uns Walker. Schon auf dem ersten Kilometer war klar, dass es ein sehr schneller Wettkampf werden würde. Auf den ersten Kilometern erreichte ich einen Pace von 7 und 7,2 Minuten/km. Eine walkende Läuferin oder laufende Walkerin konnte ich nach längerem Kampf bei 1,5km hinter mir lassen, bei der Kilometermarke 2 wurde ich dafür von einer anderen Walkerin überholt. Fast genau 2000m weiter hatte ich sie wieder eingeholt und machte mich auf die Aufholjagd nach dem Zweitplatzierten. Obwohl das Tempo etwas einbrach, blieb es ein sehr schneller Wettkampf und man konnte immer die vor einem liegenden Walker sehen. Ab der 5-Kilometer-Marke konnten die vorne liegenden Walker dann die ersten Läufer des 10k-Laufes überholen. Ca 400 Meter vor dem Ziel schaffte ich es dann mit einem fulminanten Endspurt doch noch, zum Zweitplatzierten aufzuschließen und ihn noch zu überholen. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 1:11:57h wurde ich 2. in der Gesamtwertung und war der 1. Nordic-Walker im Ziel.

Es war alles in allem ein sehr schöner, schneller und spannender Wettkampf. Zwischen Platz 2 und 4 war für mich alles möglich. Der Lauf war gut kilometriert, die Strecke war mit Hinweistafeln und großen Markierungen auf dem Boden hervorragend ausgeschildert und 3 Getränkestände sorgten für den notwendigen Flüssigkeitsausgleich. Die Strecke führte ca. 60% über Asphalt und 40% über Wald- und Kieswege. Nach dem Zieleinlauf konnte man sich zu zivilen Preisen kulinarisch stärken und es gab auch genügend überdachte Plätze um trocken zu bleiben. Leider musste die Siegerehrung wegen technischer Probleme ausfallen. Hier liegt auch mein einziger Kritikpunkt: die Athleten erfuhren erst nach über 90 Minuten, dass es keine Siegerehrung geben würde, ziemlich lang, wenn man verschwitzt bei 17°C im Freien steht. Aber abgesehen davon eine Top-Veranstaltung, die ich für die kommende Saison wieder in den Wettkampf-Terminkalender aufnehmen werde.



Sonntag, 10. August 2014

Die Wasserschlacht beim Volkslauf "Rund um Süssendell", 08.08.14

Am Freitag, den 08.08.14 um 18:50 Uhr fand der 9. Volkslauf Rund um Süssendell statt. Da es von meiner Arbeit nur ein paar Minuten dorthin sind, bot es sich an dort wieder teilzunehmen.
Die Wettervorhersage sagt max. 0,5mm Niederschlag voraus und das Regenradar ab 18:30 Uhr große Wolkenlücken. Also fuhr ich nach Mausbach, kam pünktlich an und - tatsächlich regnete es nicht mehr.
Die Startnummernausgabe verlief reibungslos. Die üblichen "Kollegen" waren auch da. Wir machten uns zusammen warm und gingen kurz vor dem Start in die Startaufstellung. Diesmal stand ich ganz gegen meine Gewohnheit ganz vorne. Im vergangenen Jahr hatte mich ein Grüppchen Walkerinnen geblockt und dem wollte ich vorbeugen.
Der Start verlief reibungslos, allerdings bremste mich schon nach nur 300 Metern ein einparkendes Auto aus. Wild fluchend und zusammen mit einigen Zuschauern auf den Autofahrer schimpfend (er parkt ja nur bei einer Laufveranstaltung), walkte ich weiter. Ich nahm mir den Erstplatzierten als Tempomacher vor und hängte mich an ihn. Einmal wurde ich dabei für ca 500 Meter überholt, aber nachdem ich die Kollegin hinter mir gelassen hatte, setzte ich mich nach 3 Kilometern an die Spitze.
Im Vergleich zum Vorjahr waren sehr wenige Streckenposten an der Piste, aber dieses Mal an den "neuralgischen" Stellen. Außerdem war die Strecke mit großen roten Pfeilen auf dem Boden markiert, so dass ich nicht Gefahr lief, mich zu verlaufen.
Aber ich durfte am eigenen Leib erfahren, was es heißt, wenn im Wetterbericht "0,5 mm Niederschlag" steht: nach ca. 4 km setzte leichter Regen ein, der sich dann ab dem 7. Kilometer in Starkregen verwandelte. Aber - ich bin nicht aus Zucker, also: Augen zu und durch. Die Wasserstellen bei 4,5 und 7,5 Kilometern waren mir sehr willkommen und an genau den richtigen Stellen. Ich lief sehr entspannt und rund und konnte mich etwas absetzen. Nur musste ich meinen Pace im Auge behalten, um im Tempo nicht einzubrechen.
Im Ziel wurde ich vom Kommentator Peter Borsdorff empfangen und wurde auf den letzten paar Metern vor dem Ziel noch vom ersten der Läufer über 10k überholt. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit konnte ich die Ziellinie nach nur 1:14:06 h über"walken". Ohne das Scharmüzel mit dem Autofahrer nach dem Start hätte ich die 1:14er-Marke noch knacken können.
Aber mein Fazit: alles , im allen eine schöne Veranstaltung, die durch die Beschaffenheit der Strecke sehr attraktiv ist: 80% Wald- und 20% Asphaltboden. Der Wettkampf war besser organisiert als im vergangenen Jahr, aber es gäbe natürlich auch noch einige Punkte zu verbessern. So mussten die Walker in Regen über eine Stunde auf die Siegerehrung warten und der Herr vom LAC Mausbach, der die Siegerehrung vornahm, hatte ziemliche Probleme, die Namen auf den Urkunden vorzulesen, außerdem war die Akustik auf dem Sportplatz nicht besonders gut - in einer Entfernung von 10 Metern konnte man fast nichts mehr verstehen. Aber trotzdem: beide Daumen hoch, für mich war es der erste Saisonsieg, die neue persönliche Bestzeit und dank des Starkregens war auch meine Brille mal wieder gründlich sauber *grins*. Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei.