Dienstag, 22. Mai 2018

Klosterroute rund um Heimbach

Schönes Wetter, langes Wochenende - Schuhe schnüren - los gehts!
Deshalb haben sich das Männchen und ich auf den Weg nach Heimbach gemacht, um dort endlich mal zum Kloster Mariawald zu wandern - so lange es das Kloster als solches noch gibt!
Geparkt haben wir am Parkplatz beim Minigolfplatz. Von da ist es ein Katzensprung zum Nationalpark-Tor im Bahnhof, wo es neben reichlich Literatur zur Region (Wanderkarten, Veranstaltungskalender, Eifel-Krimis) auch eine kostenlose öffentliche Toilette gibt.
Nach diesem Boxen-Stopp gings entlang des Stausees weiter. Der Weg ist zwar sehr uneben (Natur halt) aber auch sehr schön. Und wenn man gut zu Fuß ist, ist er auch kein Problem. Ein Teil des Weges führt über Holz-Stege, einer davon ist ganz neu und sehr schön und aufwändig gearbeitet.
Nachdem man die Staumauer beim Wasserkraftwerk überquert hat, geht es noch eine Weile eben im Tal weiter, dann geht es los: eine Steigung von rund 360 Höhenmetern auf knapp 2 Kilometern, das schlaucht ganz schön! Aber wenn man oben ist, weiß man: es hat sich gelohnt.
Die Klosteranlage ist sehr schön, die Kirche ist wirklich ein Ort der Ruhe und vermutlich ist die Erbsensuppe so gut, wie man überall lesen kann (wir haben sie nicht probiert). Und ja, einen Ort der Ruhe braucht man rund um Heimbach auch, denn man kann es nicht anders sagen: die Motorradfahrer sind eine Plage. Nein, stimmt nicht, so darf man es nicht pauschalisieren. Nicht alle rasen, lassen die Motoren heulen und nerven. Aber leider sehr viele. Schade.
Und so sind wir dann auch zügig wieder vom Kloster über den Kreuzweg bergab gewandert, denn auf dem Parkplatz auf dem Gelände waren sehr viele Motorräder mit leider zum Teil sehr unvernünftigen Fahrern  (worin liegt der Sinn, im Stand auf dem Parkplatz den Motor zwei Minuten lang heulen zu lassen? Ich weiß es nicht!) Der Wanderweg führt quer durch den Wald, da hat man (abgesehen von ein Paar einzelnen Mountainbikern) seine Ruhe.
Nach einem kurzen Abstecher zur Burg Hengebach gingen wir dann zurück zum Bahnhof für einen kurzen Boxenstopp und die neueste Ausgabe der Eifelzeitung samt Veranstaltungskalender für den Rest des (Wander-) Jahres. Und dann haben wir es uns noch bei einem Kaffee in der Sonne gemütlich gemacht und Vitamin D3 getankt 😏bei meinem eklatanten Mangel kein Fehler.

Und hier noch ein paar Fakten zu Heimbach, dem Kloster Mariawald und unserer Wanderung:


Heimbach liegt im Tal der Rur am Stausee Heimbach. Heimbach selbst ist ein anerkannter Luftkurort, vermutlich ist deshalb die Ortsdurchfahrt auch für Motorradfahrer gesperrt. Heimbach hat außer den schönen Wanderwegen entlang der Talsperre und durch die Wälder, noch das Wasserkraftwerk (heute auch ein Verantaltungsort für Konzerte, aber auch als Kraftwerk noch in Betrieb),  das Wasser-Info-Zentrum und natürlich das National-Park-Tor im Bahnhof. Das Kloster Mariawald ist natürlich auch ein touristischer Anziehungspunkt. Vermutlich aber eher wegen der Erbsensuppe und des Trappisten-Bieres, als wegen der spirituellen Umgebung. In diesem Jahr wurde das Ende des einzigen Männer-Trappistenklosters beschlossen, da zu es zu wenige Mönche beherbergte (um eine selbstständige Abtei sein zu können, braucht es mindestens 12 Mönche). Im Lauf des Jahres wird das Kloster geschlossen, die Anlage soll verkauft werden. Was dann draus wird, ist noch unklar (das ist zumindest mein Wissensstand).
Unsere Wanderung ist wegen der ziemlich heftigen Steigung nur für fitte Wandersleut' geeignet, für Kinderwagen, Rollstühle und Rollatoren wegen der Unebenheiten der Wege nicht. Unsere Route war knapp 10km lang, perfekt ausgeschildert mit der 49 und daher super leicht zu finden, das haben wir andernorts auch schon anders erlebt!
Daher von mir 10 Wanderstöcke für diese Tour, gerne mal wieder!




Das Wasserkraftwerk am Stausee Heimbach

Stausee Heimbach

Die Aussicht auf das Kloster Mariawald vom Soldatenfriedhof aus
Die Klosterkirche von Mariawald 
Sturmschäden entlang des Weges, der aber komplett begehbar und aufgeräumt ist

Burg Hengebach


Aussicht vom Wehrgang von Burg Hengebach ins Rur-Tal

Und die Aussicht vom Wehrgang in die andere Richtung


Aussicht von der Burg auf eine Pachtgarten-Anlage

Donnerstag, 17. Mai 2018

Nordic-Walking Training mit Michael Epp und MI-KA Sports, 09.-13.05.2018

Ich hatte mich schon Anfang des Jahres dazu entschlossen dieses Jahr nicht zu den Meisterschaften nach Roding zu fahren. Zu einem wegen meiner Rückenprobleme und zum anderen wegen der daraus resultierenden mangelhaften Kondition.
Also fuhr ich vom 09. bis 13.05.18 nach Oberschwaben um mal wieder mit meinen Sportkollegen von MI-KA Sports zu trainieren und auch meinen Trainerschein zu verlängern.
Somit war am 09.05. nicht ausschlafen sondern sehr sehr früh aufstehen angesagt. Und wenn ich schreibe "früh", meine ich auch früh. Um ca. 3:45 Uhr fuhr ich los um vor dem Berufsverkehr Koblenz hinter mir zu lassen, was mir auch gelang. Die ersten Staus kamen um Karlsruhe und dann wurde der Verkehr immer dicker und ich ließ mein Navi die Route umplanen. Vor Stuttgart fuhr ich dann auf die Landstraße ab und dann hinter Böblingen wieder auf die A81. Ich wollte als erstes nach Hechingen zum Jockey Outlet um dort ein paar Unterwäsche-Schnäppchen zu machen. Hat geklappt!

Dann ging es über Landstraße weiter nach Altshausen. Ziemlich exakt im Zeitplan kam ich gegen 13 Uhr an der Ferienwohnung an und habe kurz meinen Vermieter angerufen damit er vorbei kommt und mir den Schlüssel bringt. Nachdem er dann da war und mir alles gezeigt hatte, habe ich meine Sachen hoch getragen und Michael Epp zwecks Terminabsprache angerufen.
Es ging um 17:30 Uhr in Bad Schussenried am Naturfreibad Zellersee mit einem VHS-Kurs los. Da seine Frau Karin mit dabei war, mussten wir getrennt fahren - wieder ein Einsatz fürs Navi. Aber die Investition in ein neues Navi hat sich echt gelohnt - ich habe alles problemlos gefunden und war wieder zeitig vor Ort um mir die Gegend noch anzuschauen. Micha war auch pünktlich da und wir besprachen den anstehenden Kurs. Wer keine eigenen Stöcke hatte, bekam von Micha welche zur Verfügung gestellt und dann ging es auf die Runde. In den 90 Minuten bekamen die Teilnehmer viele Erklärungen von Micha und Karin und alle zusammen machten immer wieder Übungen um die Technik des Nordic-Walking zu verinnerlichen. In den anderthalb Stunden legte die Gruppe 5km zurück und nach dem Dehnen zum Abschluss war der Kurs dann auch schon zu Ende. Ich denke aber, alle haben was dazu gelernt.




Hier gab es auch ausgeschilderte Nordic-Walking Strecken.


Micha, Karin und ich mussten uns sputen, denn um 20 Uhr ging es in Altshausen mit dem Power-Walking mit MI-KA Hanteln weiter im Programm. Also kurz zur Wohnung fahren eine Kleinigkeit essen und trinken und dann zum Treffpunkt in Altshausen. Ich freute mich sehr darauf wieder einige MI-KAs zu treffen. Wir begrüßten uns, viele kannten mich schon, den restlichen stellte ich mich vor. Micha stellte mich dann aber auch noch "offiziell" der ganzen Gruppe vor. Keine eigenen Hanteln? (Ja, das soll wohl vorkommen) - Kein Problem. Micha hatte 3 Kisten Hanteln im Kofferraum, für jeden was dabei. Als alle versorgt waren, ging es auch schon auf die Strecke. Immer wieder gab es Übungen mit den Hanteln, wobei Micha das richtige Schütteln und Bewegen damit erklärte. Langsam wurde die Gruppe müder und es wurde dunkel. So nahm Micha auch eine seiner berühmten Abkürzungen (Abkürzungen nach Michael Epp = Quer-Feld-ein durch Brennesseln und Gebüsch). Aber da alle hindurch mussten und die wenigsten lange Hosen anhatten waren wir "Leidensgenossen". Zum Abschluss dann wieder Dehnübungen an der Sporthalle und die Hanteln einpacken. Insgesamt waren es dann 8 km mit den Hanteln. Ich besprach mit Micha noch den Ablauf des kommenden Tages. Da war der Trainerkurs bei der Akademie Südwest des ZFP angesagt. Es war ihm fast peinlich zu fragen, ob ich um 07:15 Uhr bei ihm sein könnte. Da ich normal immer sehr früh aufstehe war es für mich aber überhaupt kein Problem.






Also hieß es am Mittwoch den 10.05. um 6 Uhr aufzustehen was zu essen und die Sachen für den Trainerkurs zu packen. Pünktlich, wie immer, war ich um 07:10 Uhr bei Micha, zwischen meiner Wohnung und seinem Haus lag nur ein kurzer Fußweg. Er hatte auch schon alles fast gepackt (seine Mutter stiftete für die Kursteilnehmer Bananen) und schon fuhren wir los. Wir waren zeitig an der Akademie angekommen. Die Betreuende vor Ort kam auch gerade und so konnten wir die ganzen Sachen direkt in den Kursraum bringen und mit dem Aufbau beginnen. Die Tische für die Teilnehmer waren schon vorbereitet und ich legte noch die Bananen und MI-KA Sports Prospekte an die Plätze, noch den Tisch für den Projektor verrücken und damit war alles parat.
Im Flur gab es in der Akademie Wasser, verschiedene Arten Kaffee, Saft und Butterbrezeln für die Teilnehmer. Die trafen dann auch nach und nach ein. Micha versorgte wieder diejenigen mit Stöcken, die keine eigenen hatten und als alle da waren stellten wir uns vor und auch die Teilnehmer stellten sich mit ihrem Aufgabengebiet vor. Nach kurzer Einleitung ging es auch schon raus auf den Übungsplatz. Wir machten uns etwas warm und es folgten die ersten Videoaufnahmen der Teilnehmer. Danach erklärte Micha die Technik und wir begannen mir den ersten Übungen mit und ohne Stöcke, mal nur mit einem und es gab auch Übungen zu zweit. Wir drehten Runde um Runde über den Platz und immer wieder erklärte Micha viele Sachen und wie man Anfänger am besten das Nordic-Walking beibringt (Fachsprache: Methodik und Didaktik ;-). Für Micha war es aber am wichtigsten dass alle Teilnehmer auch selbst die Technik können. Denn nur dann kann man auch anderen diese beibringen. So kamen nach und nach bis zur Mittagspause 7 km auf dem Platz zu Stande. Kurz vor der Pause wurden noch einmal Videoaufnahmen gemacht.

Nach der Mittagspause wurden dann die Videoaufnahmen besprochen und jeder konnte sehen was er bei den ersten Aufnahmen alles nicht richtig gemacht hatte, aber auch dass sich alle sehr verbessert hatten bei den 2. Aufnahmen. Dann wurde noch etwas Technik geübt und einige Varianten des Nordic-Walking vorgestellt und anschließend ging es ins Gelände zu einer kleinen Tour zur Quelle der Schussen, woher der Name Bad Schussenried kommt. Hach, wieder was dazu gelernt. Unterwegs machten wir an einem kleinen Sportplatz halt um wieder etwas Technik zu machen und schon ging es weiter. Eine kurze Pause an der Schussenquelle und wieder etwas Technik nachher und zurück zum Kursraum. Wir hatten knapp über 4 km zurück gelegt. Hier konnte jeder noch mal Fragen stellen, welche alle von Micha beantwortet wurden. Danach bekamen alle ihre Urkunde ausgehändigt und der Kurs war ca. um 16:30 Uhr beendet. Micha und ich packten alles zusammen und tranken noch einen Kaffee. Er hatte um 19 Uhr seinen Aqua-Kurs in der Schwaben-Therme in Aulendorf, aber leider musste ich passen. Der wenige Schlaf der letzten beide Nächte rächte sich, ein Segen musste ich nicht mehr selbst nach Altshausen fahren. Wir verabredeten uns noch für den Freitag zum nächsten Kurs, denn Donnerstag war Feiertag und Erholung angesagt. Zuhause angekommen ging ich dann unter die Dusche, was zu essen machen und natürlich noch mit Christine telefonieren. Dann war der Tag auch schon zu Ende für mich.









Am Donnerstag konnte ich dann was länger schlafen. Ich frühstückte und machte mich dann auf zur Schwaben-Therme in die Sauna um mich etwas zu entspannen. Die Eintrittspreise waren ok, aber mehr hätte es nicht sein dürfen. Die Sauna-Anlage ist doch sehr in die Jahre gekommen, aber vollkommen ok und sauber. Ich bin halt anderes gewohnt vom Monte Mare bei uns. Die Aufgüsse waren ok, aber kein Erlebnis und die Preise bei der Gastronomie in der Therme waren auch vollkommen in Ordnung. Am frühen Abend macht ich mich dann gelockert und entspannt wieder auf den Weg in Richtung Ferienwohnung.

Freitag Mittag war ein Kurs im Aqua-Fitness im Therapiebecken der Waldburg-Zeil Klinik in Aulendorf mit Michael Epp angesagt. Ich war sehr gespannt wie er seine Aqua-Kurse aufbaut. Wir fuhren zusammen um 12:30 Uhr zu Klinik, es war nicht viel zu packen, nur seine Lautsprecheranlage. Umgezogen waren wir schon, da vor Ort wenig Umkleiden zur Verfügung standen und vorrangig für die Teilnehmer sind. Es ist eine reine Frauengruppe, dazu Mich als "Hahn im Korb" und dieses Mal war ich noch dabei. Micha stellte mich kurz vor, meinte noch sie müssten sich nicht verstellen und hochdeutsch reden, dazu meinte ich noch, dass ich das meiste wohl verstehe - aber es war nicht einfach. Es wurde sich erst etwas warm gemacht im Wasser und dann gingen auch schon die Übungen los. Mit Stöcken im Wasser, Schaumstoff-Hanteln und Schwimmbrettern. Die Übungen waren durchaus anspruchsvoll und nicht so einfach zu bewältigen, wie es aussah. Auch für mich war es interessant, da es im Becken etwas total anderes war als an Land. Die Zeit verging sehr schnell und alle waren zufrieden. Nach dem Umziehen ging es wieder zurück nach Althausen. Wir verabredeten uns noch für 17:30 Uhr, denn um 18 Uhr stand dann ein Kurs im Wolpertswende an.
Somit hatte ich etwas Zeit um ein paar Lebensmittel vor Ort einzukaufen und auch noch zum Trigema Outlet zu gehen, wo ich noch mal zwei Schnäppchen ergattern konnte.

Um kurz vor 17:30 Uhr packte ich dann meine Sachen und fuhr zu Micha. Eigentlich wollte Karin auch wieder mitkommen und so wäre eigentlich kein Platz mehr in seinem Wagen gewesen (tja, wäre wäre Fahrradkette. Sorry, musste sein). Aber Karin war schon seit 4 Uhr auf den Beinen, um die Pferde ihrer Familie für die Reiterprozession in Weingarten vorzubereiten und dran teilzunehmen. Sie war deshalb entsprechend erledigt und blieb lieber zu Hause, auch um am Samstag für den Ausflug fit zu sein. (Nur so am Rande: der Weingarter Blutritt ist übrigens die größte Reiterprozession Europas und findet am Blutfreitag, dem Freitag nach Christi Himmelfahrt statt.)

Also packte ich meine Sachen in Michas Wagen um nach Wolpertswende zur Blitzenreuter Seenplatte zu fahren, das hätte ich alleine glaube ich nie gefunden. Vor Ort angekommen überraschte mich Karin-Maria Rudolph. Wir hatten im Vorfeld gemailt und sie konnte bis dahin leider zu keinen der Termine kommen. Zu meiner großen Überraschung und Freude hatte es aber zu dem Termin doch kurzfristig geschafft und wir unterhielten uns sehr angeregt, während auch langsam die anderen Kursteilnehmer eintrudelten.

Wir starteten mit einem kleinen Aufwärmprogramm und schon ging es in den Wald. Auch hier wurden immer wieder Technikübungen einbezogen, wobei wir MI-KAs die Technik vormachen mussten und die anderen versuchten, es so gut es ging nachzumachen und zu üben. Micha schickte und drei MI-KAs auch immer auf ein paar "Umwege" um uns mehr zu fordern. Es hat sehr viel Spaß gemacht und wir haben sehr schöne Seen und Moorgebiete gesehen. Am Ende noch Dehnübungen und es waren wieder 8 km zusammen gekommen.









Am kommenden Tag sollte es zum Ausflug mit MI-KA Sports nach Trossingen und Rottweil schon um 07:30 Uhr mit dem Bus los gehen, also wieder nix mit Ausschlafen, sondern um 06:30 Uhr aufstehen, frühstücken und Sachen packen für die Nordic-Walking Tour. Ich war wieder pünktlich um 07:20 Uhr bei Micha, es kamen auch noch einige andere zu diesem Treffpunkt und um 07:45 Uhr kam auch schon der Bus. Wir packten unsere Sachen in den Bus und fuhren zum eigentlichen Treffpunkt am Jugendheim, wo der Rest der Teilnehmer wartete. Insgesamt waren ca. 40 Leute dabei, unter anderem auch Sabine Franz und ihr Mann. Nach der reih-um-Begrüßung und etwas Smalltalk fuhren wir pünktlich um 08:00 Uhr los in Richtung Trossingen. Der Busfahrer war wieder Erhard von MI-KA Sports. Er erklärte uns unterwegs die Landschaft und vieles von dem, an dem wir vorbei fuhren. Micha erläuterte allen das Tagesprogramm. Diejenigen, die Nordic-Walking machen wollten, stiegen in Trossingen aus und für alle anderen ging es weiter zum Nudelmuseum. Wir würden uns dann alle wieder am Testturm in Rottweil treffen. Unterwegs gab es an einem Rastplatz eine kleine Pause mit Butterbrezeln, Kaffee und Kuchen zur Stärkung.








Eine Stunde Fahrtzeit später waren wir dann in Trossingen. Und dann war es ein bisschen wie im Märchen der Gebrüder Grimm:
Einmal waren sieben Schwaben beisammen, der erste war der Herr Schulz, der zweite der Jackli, der dritte der Marli, der vierte der Jergli, der fünfte der Michal, der sechste der Hans, der siebente der Veitli; die hatten alle siebene sich vorgenommen, die Welt zu durchziehen, Abenteuer zu suchen und große Taten zu vollbringen. Damit sie aber auch mit bewaffneter Hand und sicher gingen, sahen sies für gut an, daß sie sich zwar nur einen einzigen, aber recht starken und langen Spieß machen ließen. Diesen Spieß faßten sie alle siebene zusammen an...
Naja, nicht ganz. Sechs Schwaben und ein Niederrheiner machten sich jeder mit zwei Spießen auf den Weg durch unbekanntest Gelände. Micha war die Tour auch noch nicht selber gegangen, aber er hatte sich sicherheitshalber ein Hand-GPS-Gerät eingepackt. Die Tour war sehr schön, es gab viel zu sehen. Schöne Wälder und kleinere Seen, einen kleinen Teil ging es am jungen Neckar entlang und es waren einige Höhenmeter zu bewältigen. Ein paar Kilometer vor Rottweil nach einem Anstieg konnten wir dann auch schon den Testturm sehen. Das Ziel war scheinbar nahe. Um es zu erreichen mussten wir durch die Rottweiler Innenstadt walken (da walkten wir sicherheitshalber nur noch und nahmen die Stöcke hoch).










Nachdem wir die Innenstadt durchquert hatten kam dann auch das ersten ganz kleine Hinweisschild auf den Testturm: nur noch 900m! Wir waren froh die Strecke geschafft zu haben. Die letzten 900 m waren aber eine echte Herausforderung, denn 800m davon gingen steil bergauf. Nach 18 km (mit 350 Höhenmetern) und 2,5 Stunden kamen wir am Testturm an. Dort warteten auch schon die anderen Ausflügler auf uns und die meisten fuhren auch den Testturm hoch (wer ihn nicht kennt: der Turm gehört Thyssen-Krupp und dort werden Aufzüge getestet. Mal mehr und mal weniger erfolgreich, ab und an bleiben sie halt auch stecken). Deshalb blieb ich lieber unten und dehnte meine Muskeln, aß und trank etwas.
Als alle wieder zusammen waren ging es dann mit dem Bus in die Innenstadt von Rottweil. Wir kehrten im einen Lokal ein und jeder der wollte bestellte was zu Essen und Trinken. Es war eine muntere Runde und wir tauschten uns über das Erlebte aus und führten angeregte Gespräche. Danach hatte Erhard noch eine kleine Stadtführung durch Rottweil vorbereitet. Ich war erst einmal in Rottweil gewesen, da Christine mir das dortige Amts- und Landgericht gezeigt hat, in dem sie früher sehr oft war, um über Gerichtsverhandlungen zu berichten. Daher war die Stadtführung für mich sehr interessant.


















Als diese zu Ende war gingen wir wieder in Richtung Bus und machten uns auf den Heimweg. Einige schliefen unterwegs, für die immer noch Hungrigen gab es die restlichen Butterbrezeln und Kaffee und Kuchen. Am frühen Abend kamen wir dann wieder in Altshausen an und ich verabschiedete mich ausgiebig von allen. Wieder in der Wohnung angekommen telefonierte ich noch mit Christine, duschte mich und dann galt es auch schon langsam mal die Sachen für die Rückfahrt zu packen. Am Sonntag wollte ich um 10 Uhr die Heimfahrt antreten.

Das Gesamtergebnis dieser Trainingstage waren 62 km und 805 Höhenmeter.

Die Rückfahrt verlief dank meines Navis problemlos. Stau gab es bei den üblichen Verdächtigen: vor Stuttgart, bei Karlsruhe und ab Koblenz immer mal wieder. Allein rund um Koblenz habe eine ganze Stunde verloren. Aber kurz nach 18 Uhr war ich dann glücklich wieder zu Hause angekommen und konnte mein Weibchen in die Arme nehmen. Noch die Sachen vom Wagen in die Wohnung tragen und dann war der Ausflug auch schon beendet.

Mein Weibchen hatte in der Zwischenzeit die Küche gestrichen, alles pikobello geputzt und aufgeräumt und mir auch noch Kekse, Muffins und Hackbällchen gebacken. Da kommt man doch auch aus dem schönsten Urlaub wieder gerne nach Hause.

P.S. Vielen Dank an Michael Epp, dass ich seine Bilder für diesen Bericht verwenden durfte.