Mittwoch, 25. Dezember 2013

Gillrath 2012

For a moment like this…

…some people wait a lifetime (ein persönlicher Bericht)


Da ich noch nicht so super lange laufe, kann ich nicht behaupten, ein “Leben lang” darauf gewartet zu haben. Aber am Sonntag, 14.10.2012 war es soweit: ich durfte bei der Siegerehrung einer Laufveranstaltung aufs Treppchen!
3. Platz in meiner Altersklasse bei einem Lauf über 10k. Bei hervorragendem Wetter ging es rund um Gillrath durch die Teverner Heide und entgegen meiner vorherigen Skepsis hatte ich richtig Spaß am Laufen. Und das, obwohl ich mir Montag bei einem Trainingslauf beide Hände und das linke Knie übelst aufgeschlagen hatte.
Die Strecke kannte ich vom vergangenen Jahr, als ich die 10k gewalkt bin. Sie ist abwechslungsreich und so gut wie völlig eben, so dass man beispielsweise die Zeit hat, die Flieger auf der NATO-Airbase von Ferne anzuschauen. Viel zur Kurzweiligkeit trug aber auch mein MP3- Player bei. Und wie so oft, war ich froh, dass Laufen eine Individualsportart ist. Beim Bestücken des Players hatte ich nur über Rhythmus und Liedtempo nachgedacht, nicht über Texte. Und so kam es, wie es kommen musste: bei km 7, ein ruhiges Lied, um vor dem Schluss-Spurt etwas Geschwindigkeit rauszunehmen. Leona Lewis: a moment like this.
Schönes Lied, langsames Tempo, genau richtig. Und ich? Komme kaum hinterher, mir die unwillkürlich laufenden Tränen von den schweißnassen Wangen zu wischen. Ganz intensiv denke ich an meine beste Freundin, der trotz langjähriger Sporttätigkeit, nie ein Treppchenplatz vergönnt war – ein Leben lang nicht. Wie gerne wollte ich in Berlin oder Kiel einen Lauf vor ihren Augen finishen und sie auf den letzten paar (hundert) Metern im Rollstuhl schieben. Es war uns nicht vergönnt. Sie starb vor zwei Jahren nach kurzer, sehr schwerer Krankheit mit gerade mal 40 Jahren. Das nächste Lied. Josh Groban, „You raise me up“ – ihr Lieblingslied. Ich ringe um Fassung und wische mir die Tränen ab. Eine Stunde später hängen die Ergebnislisten aus. Trotz relativ bescheidener Zeit bin ich 3. in meiner Altersklasse. Der unerwartete Treppchenplatz ist für dich, Lotta, ganz allein für dich!

Dienstag, 24. Dezember 2013

Über mich, Walter

Ich wurde am 09.06.1965 in Erkelenz als 6. Kind meiner Eltern geboren. Bin in Erkelenz aufgewachsen und lebe dort noch heute. Nach Abschluss der 9. Klasse der örtlichen Hauptschule besuchte ich die Handelsschule. Die Ausbildung zum Industriekaufmann habe ich mit 91 Punkten (hat leider ein Punkt zur 1 gefehlt) abgeschlossen.
Wirklich glücklich war ich aber in meinem Ausbildungsbetrieb nicht. Daher habe ich mich nach Abschluss der Lehre entschlossen, meinen Wehrdienst als Zeitsoldat auf vier Jahre zu verlängern. Während dieser Zeit habe ich die Gelegenheit genutzt, per Abendschule eine Ausbildung zum Kaufmännischen Programmierer zu machen und habe diese dann auch mit der Prüfung vor der Handwerkskammer erfolgreich abgeschlossen. Nach meinem Ausscheiden bei der Bundeswehr fand ich in Aachen den Job bei einer (mittlerweile von einem amerikanischen Konzern übernommenen) Firma für Messdaten-Erfassung. Zwar hat sich mein Aufgabenfeld mittlerweile geändert aber ich bin immer noch bei der Firma tätig.

Sportlich aktiv bin ich schon ziemlich lange. Erst habe ich Tischtennis in verschiedenen örtlichen Vereinen gespielt, dann bin ich zu einem Fußballverein gewechselt, in dem ich  auch stellvertretender Geschäftsführer war. Nachdem ich aus gesundheitlichen Gründen die Kickstiefel an den Nagel hängen musste, lag der Sport eher brach.

In dieser Zeit lernte ich Christine (wie soll es heutzutage anders sein?) in einem Chat kennen. Am 22.09.2002 heirateten wir im Erkelenzer Standesamt. Christine hat mit dem Nordic Walking angefangen, um abzunehmen und ich habe mir ebenfalls Stöcke besorgt, damit wir zusammen Sport machen konnten. Während sie inzwischen zum Laufen übergegangen ist, blieb ich meinen Stöcken treu; da ich als Überbleibsel aus meiner aktiven Tischtennis-Zeit beide Knie kaputt habe, und deshalb nicht laufen sollte oder auch nicht könnte. Inzwischen messe ich mich mit anderen Nordic Walkern sehr gerne in Wettkämpfen und darf  mit Stolz von mir behaupten, ganz erfolgreich zu sein.

Montag, 23. Dezember 2013

Obst-Quark-Gratin

400g Quark; 2 Eier; 50g Puderzucker; 1 P. Vanillezucker; 1 Dose Mandarinchen,  1-2 Äpfel, nach Belieben Apfelkompott, Pfirsiche, Zwetschgen, Aprikosen…
1 Prise Salz; 2 EL Wasser
Eier trennen, Eiweiße mit 2 EL Wasser und Prise Salz steif schlagen. Quark, Eigelb, Puderzucker, Vanillezucker glatt rühren. Eischnee unterheben. In 2 Auflaufformen verteilen und mit Obst belegen. Dieses dann ab in den Backofen bei 180 Grad für ca. 30-35 Minuten. Lauwarm servieren!


Kasseler-Gemüse-Pfanne

Die hier aufgeführten Zutaten sind nur große Richtwerte, bei mir wird es immer eher eine Rumfortpfanne. Und da bei uns immer sehr viel Gemüse rumliegt und fort muss, wird es immer eine sehr bunte Angelegenheit.
200-400g Kasseler (brate ich in Würfeln separat an, weil ich nicht immer Fleisch esse);
200g Frischkäse, Natur oder Geschmack nach Wahl; 60g Tomatenmark; Zucchini, Möhren, Pilze, Zwiebel, Paprika, Porree, Blumenkohl, Rosenkohl, Kürbis, Kohlrabi, …
Salz, Pfeffer, Paprika
Dazu gibt es Nudeln nach Wahl.

Alle Zutaten klein Schneiden und nacheinander bis zur gewünschten Bissfestigkeit andünsten, bzw. anbraten. Dann den Frischkäse und das Tomatenmark unterrühren, sollte noch für die Sämigkeit Flüssigkeit benötigt werden, einfach Milch oder auch etwas Nudel-Kochwasser hinzufügen. Abschmecken. Ein paar Cherrytomaten halbieren oder vierteln und drüber verteilen. Fertig.

Zwiebelkuchen - Low Carb

400g Hüttenkäse, Quark oder Frischkäse; 4 Eier; 4-6 Zwiebeln; Speckwürfel, Kasselerwürfel, Würstchenscheiben oder was man gerne mag; geriebenen Käse;
Tomatenscheiben oder in Spalten geschnittene Cherrytomaten
Pfeffer, Salz, Paprikapulver
Eier und Milchprodukt mischen und zu einer gleichmäßigen Masse rühren (vor allem beim körnigen Frischkäse). In zwei Auflaufformen verteilen. Zwiebeln halbieren und in dünne Streifen schneiden. Diese luftig auf der Masse verteilen. Fleisch oder Wurst ggf. anbraten und darauf verteilen. Zum Schluss Käse, darauf verteilen und abschmecken.

Bis zur gewünschten Bräune und Konsistenz der Zwiebeln bei 180-200°C backen. Wenn der Auflauf oben zu dunkel wird, mit Backpapier abdecken.


Schwäbischer Kartoffelsalat

500g fest kochende Kartoffeln, 150ml sehr kräftige Brühe (Fleischbrühe, Gemüsebrühe, ich nehme Gemüsebrühe aus dem Glas), 1 großzügigen TL mittelscharfen Senf; 2 EL Essig,
Zwiebeln nach Belieben; Salz, Pfeffer, Schnittlauch
Kartoffeln ca. 25 Minuten kochen. Abgießen und so heiß wie möglich pellen und in hauchdünne Scheiben schneiden. Brühe erwärmen, Senf und Essig einrühren, über die Kartoffeln gießen. Zwiebeln nach Belieben fein hacken. Kartoffelsalat mit Salz und Pfeffer würzen. Schnittlauch fein schneiden, unterheben. Salat bei Zimmertemperatur mindestens 1 Stunde durchziehen lassen.

FÜR 2 PERSONEN: 190 kcal pro Portion

Tofu - Frikadellen

1 P. Tofu; 1  Zwiebel; 1  Paprikaschote, rot; 1  Tomate; 1  Ei;  Paniermehl und/oder Haferflocken 
Sojasauce; Salz und Pfeffer; 1 Zehe Knoblauch; Öl; Paprika- und Chilipulver 
Tofu klein bröseln. Zwiebel, Tomate und Paprikaschote klein würfeln. Würfelchen zu Tofu mischen. Ei, zunächst etwas Paniermehl und/oder Haferflocken dazugeben. So mischen, dass der Teig eine feste und zu Frikadellen formbare Masse ergibt. Mit Salz, Pfeffer, Chili und Paprika würzen und Knoblauchzehe pressen. Teig zu Frikadellen formen, am besten schön klein, dann fallen sie beim Wenden nicht so schnell auseinander.. 

Reutlinger Mutschel

1 kg Mehl; ½ l Milch; 150g Butter; 15g Salz; 10g Zucker; 80g Hefe;
Aus den angegebenen Zutaten einen Hefeteig zubereiten und gehen lassen. Wenn er aufgegangen ist (ca. 1 Stunde), nochmals gut durchkneten (der Teig muss ziemlich fest sein, sonst verliert die Mutschel später beim Backen ihre Form). Ungefähr 1/6 des Teigs zum Verzieren zur Seite stellen. Aus dem Rest Kugel formen und platt drücken. Sternförmig äußeren Ring in 8 Teile einritzen, so dass in der Mitte ein Kreis stehen bleibt. Eingeritzte Teigteile sternförmig herausziehen (der "Buckel" in der Mitte bleibt stehen). Aus dem beiseite gelegten Teigrest Zopf flechten, um die Mitte legen und das Gebäck verzieren. Bei der klassischen Mutschel kommt auf jede Zacke noch ein anderes Motiv (z. B. Mond, Spirale, Brezel, Viereck...). ½ Stunde gehen lassen. Bei 200°C 30 Minuten backen.


Süßer Hefeteig

500g Mehl; 80g Zucker; 50g Butter; 1 Prise Salz; ½ Würfel Hefe; ¼l Wasser, o. Milch 

Mehl in eine Schüssel geben. Mulde machen, Hefe, Zucker und etwas Flüssigkeit hineingeben und mit Mehl bedecken. 15 Minuten gehen lassen. Durchkneten und restliche Zutaten zufügen. Durchkneten und ruhen lassen. Nach Belieben formen (z.B. als Zopf, Kastenweißbrot, Mutschel, aber auch als Grundlage für Rosinen-/Schokobrötchen, Schnecken, Chinois, Pudding-Obstkuchen mit und ohne Streusel, süße Brötchen, Silvesterbrezeln…). Bei ca.200-220°C ca. 20-30 Minuten backen.

Naan Brot

160g Mehl, 80ml Wasser; 1 gestr. TL Backpulver; 1 gestr. TL Salz; 30g Naturjoghurt (Fettstufe nach Belieben)

Zutaten zu Teig verarbeiten. 1 Stunde ruhen lassen. Kugeln nach gewünschter Größe formen  (bei mir 4 mal 60g oder in unserem Fall 3 mal 60 und 2 mal 30, weil mir 30g Brot am Abend reichen). Die Kugeln auf etwas Mehl zu Fladen ausrollen. Brote, ohne Zugabe von Öl in einer heißen Pfanne gar backen, dauert ca 2-3 Minuten pro Seite. Das Brot wirft Blasen und wird schön knusprig. Entweder warm servieren oder vor dem Verzehr noch mal kurz auf den Toaster legen – lecker!

Dinkel - Buttermilch - Brot

500g Dinkelschrot; 500g Dinkelmehl; 2 EL Salz (je nachdem, wie salzig man sein Brot mag! Abschmecken ist immer gut!); 1 TL Zucker; 20g Hefe; 500ml Buttermilch mit Wasser „gestreckt“

Hefe mit Zucker in einer Tasse mit lauwarmer Buttermilch verrühren. Mehl sieben, mit Schrot mischen. Eine Mulde machen und die aufgelöste Hefe hinein geben. Mit etwas Mehl verrühren und nach und nach die restliche Buttermilch, sowie das Salz unterrühren, Wasser nach Bedarf zugeben. Teig gut kneten und eine Stunde gehen lassen. Nochmals durchkneten und zu Laib formen. 15 Minuten gehen lassen und bei 220°C 50 Minuten backen.

Joghurtbrot

500g Vollkornmehl; 500g Mehl; 1 Würfel Hefe; 500g Joghurt; 180ml Milch; 1 EL Meersalz (je nachdem, wie salzig man sein Brot mag! Abschmecken ist immer gut!);
2 EL Honig oder Rübenkraut/Apfelkraut/Birnenkraut/gemischt

Mehle mischen. Joghurt und Milch verrühren, erwärmen. Hefe zerbröckeln und im Joghurt-Milch-Gemisch auflösen. Joghurt-Milch-Gemisch und Salz und Honig (vorher erwärmen, da er sich flüssig am besten bearbeiten lässt) zum Mehl dazugeben, kneten, eine Stunde gehen lassen. Laib bei 180°C ca. eine Stunde backen.

Gesundheitsbrot mit Buttermilch

400g Dinkelvollkornmehl; ½ Hefe; 1 TL Zucker; 50ml Wasser; 300ml Buttermilch oder Joghurt;
1 TL Brotgewürz; 1 EL Kräutersalz (je nachdem, wie salzig man sein Brot mag! Abschmecken!)
Mehl, Hefe, Zucker, Wasser und Buttermilch zu Vorteig mischen. 30 Minuten gehen lassen.

Vorteig mit allen Gewürzen zu einem Teig kneten, 1 Std. ruhen lassen. Teig noch mal kneten und in 7 Portionen teilen. Jede Portion zur Kugel formen, in Mehl drehen und auf dem Blech noch einmal 10 Minuten gehen lassen. Einschneiden. Bei 220°C 35-40 Minuten backen (mittlere Schiene)

Bukobrot

700g Weizenmehl; 1½ EL Salz (je nachdem, wie salzig man sein Brot mag! Abschmecken!); 1 TL Zucker; ½ Würfel Hefe; 300ml Wasser; 40g Margarine; 200g Frischkäse, Geschmack nach Wahl; 1 Ei (oder 1 großzügiger EL Sojamehl), nach Belieben Pfeffer, Brotgewürz, Pizzakräuter…
Ich bereite immer aus Mehl, Zucker, Wasser und Hefe einen Vorteig zu, den ich gehen lasse, wie ich lustig bin, aber immer mindestens eine Stunde lang. Anschließend füge ich nacheinander die restlichen Zutaten zu, verknete alles sehr gründlich (und immer mit den Händen) und lasse es gehen, bis der Teig sich im Volumen etwa verdoppelt hat. Je nach Umgebungstemperatur dauert das zwischen etwa 30 und 90 Minuten. Aus dem Teig forme ich 12-14 kleine Laibe, weil diese eine hervorragende Konsistenz bekommen und man sie sowohl in Scheiben geschnitten, als auch wie ein Riesenbrötchen belegt essen kann.
Zuerst heize ich den Ofen mit einer Schale Wasser, die ich auf den Boden stelle, auf 230°C hoch. Wenn das Wasser kocht und im Ofen Dampf entstanden ist, schiebe ich das Blech ein und backe das Brot erstmal 20 Minuten an. Dann reduziere ich die Temperatur für den Rest der Backzeit auf 175°C und backe das Brot „auf Sicht“. Fertig ist es, wenn es schön braun ist und beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt. Die letzten paar Minuten heize ich dann den Ofen wieder auf 230°C hoch, brauche die Temperatur ja für das nächste Blech wieder.

Brote nach dem Backen unbedingt auf einem Gitter abkühlen lassen, da sie sonst unten sehr feucht bleiben und weich werden. 


Edit: statt der Margarine  nehme ich einen Schuss Öl und ein Schuss Essig ist auch gut für die Struktur des Brotes/der Brötchen.

Würselner Stadtgartenlauf

Am 21. September wagte ich mich, wie schon mehrmals diese Saison auf eine neue Wettkampf-Laufstrecke: den Würselener Stadtgarten.
Landschaftlich ein toller Lauf - aber das ist schon einer der wenigen positiven Punkte, die man dem Veranstalter gutschreiben kann. Da die Strecke gut markiert war, konnte man bis auf an einer Stelle gut auf Streckenposten verzichten. Allerdings hätte man es nicht unbedingt machen sollen, denn, hätten sich die Läufer nicht um einen (fast) bewusstlos am Boden liegenden Sportler gekümmert, wer weiß, wie lange er da hätte liegen müssen. Okay, ich bin auch weiter gelaufen, hatte aber zu meinem großen Bedauern kein Handy dabei und als 8. Ersthelfer noch meinen Senf dazu zu geben - musste nicht sein. Hab mich allerdings einen guten Kilometer mit Gewissensbissen gequält, ob ich nicht doch...
Naja. Auf jeden Fall fing für uns als Ortsfremde das Chaos schon bei der Anfahrt an, es war nichts ausgeschildert (stand in der Ausschreibung völlig anders!!!), Parkplätze waren ebenfalls keine ausgeschildert. Reibungslos klappten dagegen die Startnummernvergabe, der Start und überhaupt der Lauf, das lag aber nicht an der Organisation, sondern an der Routine der Teilnehmer.
Der einzige Streckenposten schaffte es, direkt vor mir eine Horde Kinder durch die Absperrung auf die Strecke zu lassen, die mir dann natürlich durch die Beine wuselten und sich über ihre Erfolge bei einer Schnitzeljagd freuten. Hinter mir kamen nur noch (2!) weitere Läufer, da hätte man doch wohl noch abwarten können, finde ich.
Auch die vielen Reiter (gerne auch mal 2 Pferde nebeneinander auf einem 2,50m breiten Waldweg) waren etwas störend, vor allem für mich, da ich gegen Pferde einfach hochgradig allergisch bin. 3 Frau hoch nebeneinander lief auch ein Grüppchen, das am Wettkampf teilnahm und schlicht nicht einsah, mich vorbei zu lassen. Sportlich sportlich! Aber kommt leider immer wieder vor. Die blöden Kommentare, die die Trusen abließen, als ich sie dann überholt habe, hört man dagegen nicht so oft.

Aber egal. Zum Schluss war ich nass geschwitzt, da wie so oft viel zu warm angezogen, glücklich (genau 63min bei km10 von 10,4 und das bei der Berg- und Talstrecke ist für mich phantastisch, vor allem in Anbetracht sehr weniger Flüssigkeits- und Kalorienzufuhr, wie immer vor einem Wettkampf). Aber ich glaube, noch mal muss ich mich auf diese Strecke nicht machen.



Training mit einem Profi

„Nordic Walking ist kein Sport“, „Nordic Walking ist Ski-Langlauf ohne Schnee und Skier“ oder auch „Nordic Walking ist ein Spaziergang bei dem man halt die Stöcke dabei hat“ – dies sind nur 3 Aussagen, denen man als Nordic Walker immer wieder begegnet.
Walter und ich haben das schon von Anfang an als Unsinn und Nordic Walking sehr wohl als Sport gesehen. Schließlich ist die Intensität des Trainings schlicht davon abhängig, was man selbst draus macht. Wir haben nie die Stöcke „spazieren getragen“, sondern immer sehr stramm mit viel Stockeinsatz gewalkt.
Das mochte auch für „Feld-Wald-und-Wiesen-Wettkämpfe“ wie dem Benefizlauf, dem Lauf um Süssendel oder dem WEP-Walk in Hückelhoven reichen. Dass es für einen Wettkampf wie die Deutschen Meisterschaften nicht reichen würde, war uns klar. Da wir im Vorfeld schon Kontakt zum Deutschen (und Welt-) Meister Michael Epp geknüpft hatten, lag für uns nahe, ein oder zwei Trainingsstunden bei ihm zu buchen. Schließlich ist er Walkinglehrer, und da er selbst Deutscher (und Welt-)Meister ist, kann er ja kein schlechter Lehrer sein.

Und das ist er beileibe nicht. Er ist ein ganz hervorragender Lehrer. Ein toller Motivator und ein „brudahl“ sympathischer Mann.
Aber mal in richtiger Reihenfolge.
Am Freitag vor der Deutschen Meisterschaft ermöglichte Walter mir (und sich) eine Trainerstunde bei Michael Epp auf dem Altshausener Sportplatz. Da ich nach einem Unfall mit meinen Discounter-Nordic Walking-Stöcken immer wieder mit Angst zu kämpfen hatte, sollte mich das Walken unter fachkundiger Anleitung sicherer machen.
Als erstes bekam ich neue Stöcke, Swix CT1 ersetzten meine CT2, sie sind noch leichter, schwingen in sich noch weniger und außerdem haben sie Schlaufen in der richtigen Größe, was ich vorher trotz „Beratung im Fachgeschäft“ nicht hatte. Auch die Stahlspitzen wurden montiert. Am Sportplatz angekommen haben wir uns aufgewärmt, dann ging’s los.
Stockeinsatz mal nur rechts, mal nur links. Koordination Arm/Bein. Wohin schwingen mit dem Stock? Wie schwingen? Wo einstechen? Das alles erklärte Micha uns geduldig. Und nach und nach gewannen wir etwas Sicherheit. Und ich hatte mal wieder etwas Spaß an dem Sport (obwohl ich bei Weitem nicht so positiv aus der Wäsche schaute, wie Micha es gerne gesehen hätte…)
Nachdem wir mental gestärkt durch die Trainingseinheit bei der DM gestartet waren (und Walter ja auch gefinished hat) hatten wir uns mit Micha und seiner Frau Karin für den folgenden Tag zu einer „Nachlese“ und einer zweiten Trainingseinheit auf der Strecke der DM verabredet. Und wir durften Folgendes feststellen: man könnte meinen, unsere Technik hätte sich etwas verbessert, ja, Nordic Walking kann Spaß machen (auch im Regen), und: Karin Thaler-Epp steht ihrem Micha in Punkto Sympathie, Motivationsfähigkeit und Können in nichts nach. Sie kümmerte sich mehr um mich, Micha mehr um Walter. Mehr als eine Stunde hirschten wir zu viert durch den Wald, bergauf, bergab, hintereinander, nebeneinander, miteinander. Es war eine super Trainingseinheit. Micha hat Walter und mich auf Video festgehalten.
Seitdem haben wir das Techniktraining auch zu Hause fortgeführt, wenn das Wetter es erlaubt hat. Und demnächst werden Walter und ich uns mal gegenseitig filmen und dann mal sehen, ob wir uns wirklich verbessert haben…


Nach dem Training mir Karin und Micha.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Die mit Stöcken durch die Heide pirschen…

Schon zum 3. Mal starteten wir dieses Jahr beim Gillrather Volkslauf über 10 Kilometer. Bin ich die Vorjahre gelaufen, habe ich es dieses Jahr als „Generalprobe“ für die Deutsche Meisterschaft stöckeschwingender Weise hinter mich gebracht.
Die Strecke durch die Teverener Heide bietet eine ganz besondere Atmosphäre. Je nachdem, wo man sich im Teilnehmerfeld befindet, ist man stellenweise ganz allein inmitten der Natur. Da ist links mehr Landschaft als rechts.
Und das Wetter, das am Vortag noch grau in grau gewesen ist, zeigte sich zwar nicht von der besten, aber immerhin von einer versöhnlichen Seite. Es blieb zumindest trocken und da sehr viel der Strecke durch den Wald führt, hielt sich die Schlammschlacht auch in Grenzen.
Sehenswert ist immer wieder beim Lauf in Gillrath die Nato-Airbase mit den AWACKS, die man aus der Ferne bestaunen kann.
Das erfreuliche Resultat des Laufs, das nach fast 2 Stunden Warten auf die Auswertung feststand: Walter wurde mit 1:19:14 3. (bei den Herren und gesamt) und ich mit 1:30:09 10. und damit 4. bei den Damen.
Auf jeden Fall ist der Lauf in Gillrath eine tolle Veranstaltung, die aber in jedem Jahr durch organisatorische Schwächen die Begeisterung etwas schmälert. Für diejenigen, die nicht vor Ort duschen und sich dann anschließend Kuchen, Torten oder heiße Bockwürstchen in den Kopf stecken möchten, ist eine Wartezeit von 2 Stunden auf die Ergebnisliste einfach zu lang. Walter und ich „mussten“ mehrere Tassen Kaffee trinken, um nicht ganz auszukühlen. Und da half auch die nebenher ablaufende Tombola nichts, bei der wir eine Ritsch-ratsch-Einwegkamera gewannen.

Und trotzdem: tolle Landschaft, kleines Teilnehmerfeld, wechselnde Untergründe (Wald, Schotter, Asphalt und sogar Sand) und die Tatsache, dass es einer der wenigen Walks überhaupt in unserer Gegend ist, mache eines sicher – nächstes Jahr wieder!



10 Kilometer? SO groß ist Dürwiss doch gar nicht…

Ein reiner Stadtlauf, wie der Citylauf in Erkelenz? Genauso öde? Ob sich dafür die Anfahrt überhaupt lohnt?
Das waren meine Überlegungen vor den 10-km-von-Dürwiss.
Ein reiner Stadtlauf – so weit stimmte es. Aber langweilig? Mitnichten! Der Lauf in Runden quer durch Dürwiss erwies sich als einer der lustigsten und abwechslungsreichsten Läufe der Saison. Nicht, weil Dürwiss an sich so spannend und lustig ist. Das ganz sicher nicht. Gute 2km auf Asphalt im Kreis laufen, 5 mal vorbei an denselben Häusern – spannend ist anders. EIGENTLICH.
Denn die Einwohner machten den Lauf zu einem echten Erlebnis. Der ganze Ort schien am 3. August auf den Beinen oder zumindest vor der Türe zu sein. Cheerleader, jubelnde Kinder, Erwachsene am Grill vor dem Haus, die private Wasserstände eingerichtet hatten (und auch das eine oder andere Bier mit auf die Strecke gaben), Musik aus zahllosen Lautsprechern und dazu, da es auch nach 18 Uhr noch sehr warm war, Wasserberieselung sowohl von der Feuerwehr, als auch aus Gartenschläuchen der Anwohner.
So wurden die drögen Runden zum Erlebnis, die mein Ergebnis von 1:02:44 zur völligen Nebensache degradierten, aber so nahe an die 60min gekommen zu sein (die ich vor der Verletzungspause geschafft hatte) machte mich natürlich trotzdem glücklich und das Eis im Anschluss ging sehr gut runter J.

About me

Ich, also Christine, bin am 13.3.1977 in Reutlingen geboren. Aufgewachsen bin ich in Haigerloch, meine Familie wohnt heute noch dort. Dort habe ich auch die Grundschule und später das Progymnasium bis zur 9. Klasse besucht. Mein Abitur habe ich 1996 am Martin Gerbert Gymnasium in Horb gemacht, Leistungskurse Englisch und Deutsch.
Nach dem Abi habe ich zuerst ein Praktikum bei der Neckar-Chronik gemacht und bin dann noch fast 3 Jahre lang an Freie Mitarbeiterin dort geblieben. Ich habe sowohl geschrieben, als auch fotografiert. Da meine große Leidenschaft der Gerichtsberichterstattung galt, habe ich parallel zu meiner Tätigkeit ein Jura-Studium in Tübingen begonnen, das aber mit keinerlei Erfolg verbunden war. Nachdem ich durch sämtliche Hausarbeiten und fast alle Klausuren gefallen war, musste ich nach einer Alternative suchen.
So landete ich erst an der University of Lincolnshire and Humberside und studierte dort ein Jahr lang Tourismus und Journalismus. Nach einem Jahr musste ich es mit Rücksicht auf meine Gesundheit aufgeben.
Zum Glück hatte ich vorher im Internet einen sehr netten Mann kennen gelernt, bei dem ich Unterschlupf fand, als ich Hals über Kopf aus Lincoln weggelaufen bin und mich deshalb mit meinen Eltern überworfen habe. Mein Verhältnis zu den Eltern ist heute noch gestört. Aber dafür ist mein Verhältnis zu dem Mann, den ich liebe immer noch der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens. Nachdem ich mit 11 Jahren von einem Mann, der mein Großvater hätte sein können, vergewaltigt wurde, hatte ich nicht mehr damit gerechnet, einen Mann überhaupt so lieben zu können, einem Mann überhaupt wieder vertrauen zu können. Jeder, der erlebt hat, wie es ist, wenn ein schmerbäuchiger Weißhaariger sich auf einen schmeißt und ein Zielschießen zwischen deinen Beinen veranstaltet bist du nur noch aus Schmerzen und blauen Flecken bestehst, wird mich verstehen. Und wenn man dann noch fest stellen muss, dass man deshalb keine Kinder haben kann - ohne Worte.
Walter ist der liebevollste und verständnisvollste Mann, den ich mir wünschen kann. Er ist feinfühlig, sensibel und das wurde ihm auch schon zum Verhängnis, denn er ist auch gutmütig und in vielen Dingen naiv.
Er hat es nicht leicht mit mir: Depression, Magersucht (im Moment rund 43kg), Selbstverletzung bis zum Nähen-Müssen und eine schwere psychische Störung würden jeden Mann in die Flucht schlagen. Nicht ihn. Er kümmert sich liebevoll um mich, betüddelt und bekocht mich, hat mich verpflastert und verbunden und, wenn der Ritzdruck zu groß war, auch manche Nacht mit mir durchwacht. Meine Selbstmordversuche machten ihm sicher genauso zu schaffen, wie mir. Er hat mich jedes Mal wieder geerdet und (nicht nur) dafür liebe ich ihn.
Walter und ich haben am 22.9.2002 geheiratet. Seither waren wir keinen Tag getrennt. Gemeinsamer Sport (Nordic Walking) und Ausflüge nach London sind nur zwei der Dinge, die wir gerne gemeinsam machen.
Alles andere, was unser Leben so ausmacht, findet sich hier in diesem Blog. 

Hanteltraining auf dem Mini-Trampolin

Seit unserem Urlaub in Beuron 2013 habe ich ein neues Trainingsgerät gefunden: Hanteln mit „eingebauter Schwungmasse“, die bei jeder Armbewegung in Schwingung gebracht wird. Damit trainiert man nicht nur die Arme und den Oberkörper, sondern auch die Beine, da vor allem auf dem Trampolin mit Rumpf und Beinen alles stabilisiert werden muss.
Ich habe mir ein zweistündiges Intervalltraining zusammengestellt, das folgendermaßen aussieht:

5 Minuten mit den Hanteln ohne Schwung warmlaufen.

Je 1 Minute schwingen rechts, dann links und dann diagonal abwechselnd rechts/links.
2 Minuten laufen.

Je 2 Minuten schwingen rechts, dann links, dann diagonal abwechselnd, dabei die letzten 30 Sekunden jeweils richtig powern.

4 Minuten laufen.

Je 3 Minuten schwingen rechts, dann links, dann diagonal abwechselnd, dabei je 30 Sekunden schwingen, 30 Sekunden powern.

1 Minute laufen.

Das ganze 2 mal komplett durchführen.

Im Anschluss entweder Bauchmuskeltraining, Beinmuskeltraining oder Rücken-/Rumpftraining.


Da sich Muskeln in der Ruhephase aufbauen, ist Regeneration sehr wichtig – dieses Training führe ich daher nur maximal jeden 2. Tag durch.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Mürbe Quarkbrötchen mit Schokolade

500g Mehl; 1 P. Backpulver; 250g Quark; 8 EL Milch; 6 EL Öl; 100g Zucker; 1 Ei; 1 Pr. Zimt; 1 Msp. Natron; 1 P. Vanillinzucker; ½ TL Salz
Teig kneten, 5-10 Minuten ruhen lassen. Brötchen in gewünschter Größe formen. Bei 180°C Ober-/Unterhitze ca. 30 Minuten backen.

Mit nur einer Prise Zucker und etwa 2 TL Salz, Kräutersalz und/oder Brotgewürz werden neutrale bis pikante Brötchen draus.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Aachener Printen

Aachener Printen 70 Stück 65 kcal pro Portion
450g Zuckerrübensirup (1 ganzer Becher) + 50g Sirup nach Wunsch (nochmal Zuckerrübensirup oder Apfel- oder Birnensirup oder Honig); 100g Zucker; 150g Kandiszucker oder brauner Rohrzucker; 50g Orangeat oder gehackte Nüsse; 600g 1050 + Mehl zum Arbeiten,
½, TL gemahlener Anis; je 1 gute Msp. gemahlener Koriander, Nelken und Piment oder einfach ca 1 TL Lebkuchengewürzmischung; ½ TL Pottasche;
1 Msp. Natron, Milch zum Bestreichen
Sirup mit Zucker und 4 EL Wasser bei mittlerer Hitze unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker löst. Abkühlen lassen. Kandiszucker im Mörser fein zerstoßen. Orangeat fein hacken. Mehl mit Anis, Koriander, Nelken, Piment, Orangeat und Kandis oder den oben stehenden Alternativen mischen. Pottasche und Natron in 1 EL Wasser auflösen. Mit dem Sirup zum Mehl gießen. Alles zu einem glatten Teig verkneten. Ist eine schrecklich klebrige Angelegenheit und ich brauchte sicher fast 200g mehr Mehl, bis der Teig nicht mehr ganz so schlimm klebte. Gute 45 Minuten habe ich geknetet, um das zu erreichen. Teig zu Kugel formen, mindestens 4 Stunden kühl stellen, geht auch gut über Nacht. Teig in Teilen 5mm dick ausrollen und in Rechtecke (Original ca. 3 × 8cm, kann man aber machen, wie man möchte) schneiden. Der Teig lässt sich hervorragend verarbeiten. Printen mit 2cm Abstand aufs Blech legen. Mit Milch bestreichen. Bei 180°C Umluft ca. 10 Minuten backen. Beim Herausnehmen sind sie noch weich, härten aber super nach und schmecken schon frisch sehr gut, durchgezogen entfalten sie aber erst ihr volles Aroma.

Ausstecherle

Ausstecherle, bei 80 Stück 43 kcal pro Portion
250g Rübensirup, 50g brauner Zucker, 60g Butter, 1 TL Lebkuchengewürz, 500g Mehl, 1 P. Backpulver, 1 Ei
Sirup mit Zucker und Butter in einem Topf unter Rühren erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Lebkuchengewürz unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen. Abgekühlten Sirup dazugeben und mit dem Ei verkneten. Teig in Klarsichtfolie wickeln und über Nacht kühl stellen. Teig dünn ausrollen. Mithilfe von Ausstechformen (Rentiere, Engel, Tannenbäume ...) Figuren ausstechen. Auf 175°C, Umluft 160°C 8-10 Minuten backen. Die Kekse sind frisch aus dem Ofen noch ziemlich weich und mürbe, härten dann aber nach und werden knusprig. Ein paar Tage durchziehen lassen und luftdicht aufbewahren.