Dienstag, 27. September 2016

7. wepStrom-Lauf in Hückelhoven, 18.09.2016

Mein 2. Lauf in diesem Monat sollte der mir bekannte wepStrom-Lauf in Hückelhoven sein.
Als ich mich auf der Webseite über den Lauf informieren wollte, habe ich festgestellt, dass sich einiges verändert hatte. So führte der neue 10k-Kurs statt durch die Botanik über mehrere Runden durch die Innenstadt. Und leider war anhand der Ausschreibung nicht klar, auf welche Strecke sich die Walker machen würden. Auch auf den 10k Rundkurs in der Innenstadt oder auf die sehr schöne 10k Strecke entlang der Rur und durch die Felder? Also nahm ich Kontakt mit dem Ausrichter auf. Dieser teilte mir dann mit, dass die Walker mit den Halb-Marathon Läufern über die 10,5k Strecke starten würden, also die wunderschöne Strecke die ich bereits kannte, mit einigen Änderungen am Ende.

Ziemliches Chaos herrschte aber leider auch bei der Vorberichterstattung in den örtlichen Zeitungen und Wochenblättchen. So wurde geschrieben dass man sich noch bis zum 15. online anmelden (also ohne die 3 Euro Nachmeldegebühr) könne (richtig war der 14.) und auch im Datum wurde bei einigen der 17. statt des 18. geschrieben. Die Webseite des Laufs wurde nach meinem Hinweis ca. eine Woche vor Start noch geändert. Und auch die Streckenführung für die Walker wurde erst sehr spät genauer erläutert, vermutlich zu spät. denn die Teilnehmerzahl war extrem mau. Mal ganz ehrlich, welcher (nordic) Walker walkt gerne sieben oder mehr Runden rein auf Asphalt/Pflaster/Platten durch eine Innenstadt? Kaum einer. Und entsprechend übersichtlich war dann auch das Teilnehmer-Feld. Schade drum. Ich denke, wäre vorher schon klar gewesen, dass die Walker zusammen mit den Halbmarathonis auf die schöne 10er Runde gehen würden - es hätten sich sicher mehr angemeldet.
Ich bin also am Sonntag morgen nach Hückelhoven gefahren, um mir alles genau anzusehen. Ich war auf den neuen Start- und Zielbereich gespannt und auch auf den Aufbau der Sponsoren und natürlich auf die neuen Strecken. Der Aufbau war sehr professionell und es war alles gut abgesperrt und beschildert. Es gab eine große Bühne und einen Moderator. Die Stände der Sponsoren waren größer und natürlich gab es massig Parkplätze. Leider waren die Toiletten etwas weiter weg von Start und Ziel, das ist evtl. für einige Läufer ungünstig. Die Startnummernausgabe verlief problemlos.
Der Startschuss war pünktlich und es ging zuerst kurz durch die Innenstadt, dann Richtung Hilfarth. Es wurde durch Streckenposten und Polizei alles perfekt abgesperrt. Das Anfangstempo lag bei ca, 7,1 min/km. Ab Ortseingang Hilfarth ging es dann auf den Ruruferweg bis zur ersten Brücke über die Rur danach Richtung Doverener Heide und Doveren. Bei Doveren waren zwei weibliche Streckenposten im Einsatz, die ihren Namen nicht wirklich verdient hatten. Sie waren mehr Streckenpfosten als -posten, saßen auf ihren Stühlen und haben den Läufern und Walkern zu- und hinterhergesehen, statt die Straße für sie abzusperren. Da sag ich mal: Thema verfehlt! Setzen, sechs - ach nee, gesessen haben sie ja. Meines Wissens nach ist zum Glück nichts passiert, denn die Stelle ist sehr stark befahren und die Autos fahren dort auch nicht unbedingt langsam. Dort waren ja nicht umsonst Streckenposten postiert! (Das hat übrigens nicht nur mich gestört, siehe auch die offizielle Seite des Laufs).

Weiter ging es über Feldwege und auch etwas durch den Wald. In diesem wurde der Weg etwas eng und ich ließ 2 Marathonläufer passieren und machte mich dann wieder auf den Weg, der überraschenderweise über einige Stufen mitten im Wald abwärts führte. Bei der Marke "7,5km" konnte man eine Zwischenzeit für das Sportabzeichen nehmen lassen. Ein sehr guter Service vom TUS-Jah-Hilfarth.
Unterwegs gab es wieder Gänse beim Formationsflug, Greifvögel im Anflug und mit gutem Auge auch den ein oder anderen Feldhasen sehen. Leider habe ich im Wald ein wenig die Geschwindigkeit außer Acht gelassen und nahm nach dem 8. Kilometer wieder etwas Fahrt auf. Es ging es etwas durch Doveren und dann war man auch schon wieder in Hückelhoven. Der Zieleinlauf war geändert worden und man musste nachdem die Hauptstraße überquert war (hier hatten die Ordner ordnungsgemäß kurzzeitig abgesperrt!) nur noch geradeaus und am Kreisverkehr links und war auch schon wieder fast am Rathaus und damit am Ziel. Im Ziel erwartete einen eine wahre Menschenmenge. Außer den zahlreichen Zuschauern waren auch viele Läufer anwesend, da die 10- und 5-k-Läufe noch nicht gestartet waren. Auch Peter Borsdorff samt Kamera wartete im Ziel auf die Ankommenden und hielt alle in gewohnter Manier im Bild fest. Ich fand es sehr schön, dass er eingeladen wurde, seinen Spendenschuh zu füllen ist immer eine gute Sache. Ich erreichte das Ziel in 1:20:41 h. Etwas langsamer als gehofft, aber dennoch zufrieden.

Im Ziel gab es Wasser, Cola und Bananen. Wer wollte, konnte sich sich an Grillstand und Kuchenbuffet zu zivilen Preisen verköstigen. Auch für Kaffee und andere Getränke war gesorgt. Die AOK bot wieder die Körperfettmessung an, auf die verzichtete ich dieses Mal allerdings. Aber die Massage der Beine, die eine örtliche Physiopraxis angeboten hat, nahm ich sehr gerne an. Der Moderator fing inzwischen an die Sieger der Kinderläufe zu ehren. Etwa eine Stunde nach dem Zieleinlauf gab es dann auch die Siegerehrung für die Walker. Ich wurde Zweiter im Gesamteinlauf und Erster in meiner AK. Als Preis bekam ich einen Smoothie Maker des Sponsors für den Walk überreicht.

Nicht gerade durch Sportlichkeit (oder Nettigkeit) haben sich die Damen von Decathlon im Ziel verhalten: sie sollten den einlaufenden Halbmarathonläufern eine Stofftasche mit (Werbe-)Präsenten überreichen. Als die beiden Nordic-Walkerinnen, die sich unter die einlaufenden Läufer gemischt hatten, zugreifen wollten, drehten sie sich demonstrativ weg, meiner Meinung nach mit fast verächtlichem Blick. Die beiden Walkerinnen nahmen es (zumindest augenscheinlich) mit Humor, sie freuten sich, dass sie es ins Ziel geschafft hatten. Und wer weiß, was in dem Beutelchen überhaupt gewesen wäre...

Leider war auch die Nach-Berichterstattung in den örtlichen Medien in Bezug auf den Walk meines Erachtens auch eher mau. Entweder wurde der Walk gleich gar nicht erwähnt oder nach dem Motto: "ach ja Walker waren auch dabei". Das sprichwörtliche "ferner liefen noch..." halt. Zusammen mit der spärlichen und fehlerbehafteten Vorberichterstattung wenig Werbung für die Walker fürs kommende Jahr. Schade eigentlich.
Denn insgesamt gesehen war es eine tolle Veranstaltung. Der Veranstaltungstag war (bis auf die beiden Streckenposten) perfekt organisiert. Die Strecke war super markiert und äußerst abwechslungsreich. Lieber TuS Jahn: ihr macht das so toll, eure Veranstaltung ist gut organisiert, durchdacht und man merkt, dass ihr mit viel Herzblut bei der Sache seid. Bittebitte, lasst im kommenden Jahr mehr Sorgfalt walten (oder sorgt dafür, dass die Berichterstattung  in den örtlichen Medien fehlerfrei ist), dann kann es eine der ganz großen Veranstaltungen dieser Art werden. Für die (Nordic) Walker auf jeden Fall. Denn ihr bietet alles, was das Walker-Herz begehrt: eine tolle Strecke, kilometriert, abgesperrt, landschaftlich ansprechend, Zeitmessung, Siegerehrung mit Sachpreisen und mit dem neuen Start- und Zielbereich und den Kinderläufen auch noch echte Familienfestatmosphäre. Fehlten nur die Teilnehmer.

Für dieses Jahr daher leider nur konstruktive neun Walkingstöcke von zehn. Aber beide Daumen hoch und ich freu mich jetzt schon auf nächstes Jahr. Dann gibts die zehn, oder?


Und hier noch zwei Bilder von mir, mit Dank an Peter Borsdorff fürs Zuschicken!



Sonntag, 18. September 2016

15. NEW Volksbad-Lauf, Mönchengladbach, 10.09.2016



Nach über 2 Monaten Wettkampfpause war es mal wieder an der Zeit, meinen Leistungsstand bei einer offiziellen Veranstaltung zu überprüfen. Da bot sich der NEW Volksbad-Lauf geradezu an. Start um 9 Uhr ist zwar sehr früh, aber dann hat man im Anschluss auch noch was vom Sonntag. Also hieß es am 10.9. nicht ausschlafen, sondern sehr früh aufstehen, um pünktlich da zu sein.
Der Weg war für mich einfach zu finden - ich kannte ihn ja auch schon vorher. Anders als im Vorjahr war die Startnummernausgabe diesmal hinter dem Gebäude auf der Wiese. Das fand ich persönlich viel besser, da dort wesentlich mehr Platz ist. Immerhin waren fast 140 Walker und Nordic-Walker vorgemeldet. Als kleine Zugabe gab es vom Sponsor ein Startnummernband und eine Freikarte für die öffentlichen Bäder der Stadt Mönchengladbach.
Auf der Vormelder-Liste waren keine der "üblichen Verdächtigen" zu finden gewesen, also rechnete ich auch mit keinem. Eine halbe Stunde vor dem Start habe ich angefangen mich warm zu machen. Das Wetter spielte auch mit und die Sonne kam langsam raus. Schon vor dem Start um 9.05 Uhr (direkt nach den Halbmarathon-Läufern), zeigte das Thermometer um die 20 Grad.
Es waren sehr viele unerfahrene Walker am Start und so musste ich beim Start aufpassen dass mir keiner in die Stöcke lief. Nach knapp 40 Metern konnte ich nach links aus dem Pulk ausscheren und diese dann überholen. Leider musste ich feststellen, dass an der Spitze 2 "Nordic-Walker" unterwegs waren, die ihren Namen nicht verdient hatten. Wieder einmal Walken mit Flugphase, kein aktiver Stockeinsatz, Skigang, zu lange Stöcke und keine Stock-Bewegung bis hinter die Hüfte - das Übliche halt. Also eigentlich nach Wettkampfregularien sofort Grund für 4 Verwarnungen auf einmal, aber leider gibt es bei diesem Wettkampf keine Kampfrichter.
Ich ließ sie also laufen und habe mich auf mich, meine Technik und mein eigenes Tempo konzentriert. Es pendelte sich auf im Durchschnitt 7:15 min/km bis 07:30 min/km ein. Ein Walker hatte in etwa das selbe Tempo, daher blieben wir aneinander dran und wechselten unsere Positionen immer mal wieder. Mal war er vorne, mal ich.
Beim Durchlauf durchs Volksbad feuerten die anwesenden Zuschauer (ich vermute, so ca 100 bis 150 "Schlachtenbummler" waren vor Ort) alle Athleten an und der Moderator begrüßte jeden mit Namen. Direkt nach dem Gebäude kam der Getränkestand und im Anschluss ging es auf die 2. Runde.
Einer der vorhin erwähnten "Nordic Läufer" waren nach einer Runde (also nach 5k) schon fertig, also wusste ich, dass ich zu dem Zeitpunkt Zweiter war.
Der Walker, der bis dahin mit mir gleichauf war, musste dann etwas abreißen lassen, blieb aber mit etwas mehr Abstand hinter mir. Ab dem 8. km habe ich wohl etwas geschludert und mein Tempo aus dem Blick verloren. Plötzlich hörte ich hinter mir nämlich das Klickerklacker von Stöcken - da hieß es, Stöcke fester packen, Zähne zusammenbeißen und das Tempo noch mal anziehen.
Das ist mir auch ziemlich gut gelungen, als zweiter in der Gesamtwertung überquerte ich die Ziellinie mit der Zeit von 1:14:08h. Mit dieser Leistung bin ich vollkommen zufrieden, zumal ich als einer der wenigen Teilnehmer wirklich die korrekte Technik angewandt habe. Bei einem wirklichen Wettkampf mit Kampfrichtern wären die meisten anderen nicht ohne Zeitstrafe geblieben, der eine oder andere wäre vermutlich auch disqualifiziert worden.
Positiv fielen mir die Nordic-Walker hinter mir vom Nordic-Walking-Express auf. Diese Gruppe hat ganz enorme Fortschritte gemacht und einige sind auch schon in Roding bei den Deutschen Meisterschaften gelaufen.

Nach dem Zieleinlauf gab es Wasser, Orangensaft und Äpfel. Ich habe das Angebot einer örtlichen Physiopraxis angenommen und habe mir noch die Beine massieren lassen. Das war zwar nicht unbedingt angenehm, aber der Muskelkater am Tag drauf fiel aus wegen is nich ;-).

Die Aktion Fit-für-10 in Mönchengladbach finde ich sehr sehr gut. So bringt mal viele Leute dazu was für sich selbst zu machen. Leider wird den Nordic-Walkern dabei anscheinend die Technik nicht ausdrücklich genug nahe gebracht und es wird auch nicht auf das richtige Material geachtet. Zu lange Stöcke, zu schluderige Bewegungsabläufe - da wäre noch viel Luft nach oben! Denn die Erfahrung lehrt, dass falsche Technik und falsches Material zu Beschwerden führen kann, die einem die Freude am Sport komplett verhagelt. Außerdem bleibt dann auch der Erfolg aus. So verlieren viele den Spaß am Nordic Walken und hören wieder auf. Eigentlich schade.

Insgesamt fand ich es eine gelungene Veranstaltung. Das Wetter spielte mit, die Organisation war sehr gut und die Strecke führt über ca. 80% Wald- und Kieswege.
Nach meinem neuen Wertungssystem 10 Walkingstöcke für den Volksbad-Lauf.


Freitag, 2. September 2016

Imitierte Galette? Käsekuchenfladen? - Egal! Hauptsache lecker!

Mürbeteigboden + Käsekuchenmasse = Käsekuchen.
So in etwa. Ich bin ein kleines bisschen neue Wege gegangen. Ich habe den Mürbeteig so dünn wie möglich ausgerollt und ihn der Einfachheit halber in eine Mini-Pizzaform gelegt (habe mich nicht getraut, ihn ganz ohne Rand zu machen, weil ich Angst hatte, dass der Teig der Füllung nicht standhält und ich meinen Backofen hinterher entsorgen kann). Dann habe ich Käsekuchenmasse eingefüllt, auf einen Teil der Törtchen Mandarinen (aus dem Glas) und auf den anderen Teil Apfelscheiben gelegt. Dann habe ich den Rand etwas umgeklappt, so dass das Ganze optisch an eine französische Galette erinnerte. Da ich aber nicht mit Buchweizenmehl backe, sondern mit Dinkel, möchte ich den Namen nicht wirklich benutzen, denn Galettes sind nun mal Buchweizenpfannkuchen.

Hier also mein Rezept für 4 Törtchen:
300g Mehl (nach Wahl)
100g Margarine
50g Joghurt
kaltes Wasser nach Bedarf.
Das Ganze zu einer Paté brisé verarbeiten (auf deutsch schlicht: Mürbeteig). Also verkneten und dann kühl stellen (ich: gut 24 Stunden).

Für die Füllung habe ich 80g Zucker mit einem Päckchen Vanillepuddingpulver und einem Ei unter 500g Quark (ich: Magerquark mit 0% Fett) gerührt.

Den Teig strudeldünn (naja, fast. Die Zeitung konnte man nicht durch lesen, aber er war schon sehr schön dünn) ausrollen und ausziehen, in die Form legen, füllen, umklappen und bei 190°C ca 30min backen. Geschmacklich hat es was von Käsekuchen, aber auch von österreichischem Topfenstrudel, da der Teig sehr schön mürbe wurde.

Eigentlich egal. Lecker auf jeden Fall.