Mittwoch, 14. Dezember 2016

31. Bedburger Nikolauslauf am 04.12.2016



Da ich den Bedburger Nikolauslauf im vergangenen Jahr so schön gefunden habe, hatte ich ihn auch in diesem Jahr in meinem Terminkalender notiert. Allerdings war mein Start bis kurz vor dem Lauf noch in der Schwebe - schlechtes Wetter und ein immer noch nicht zu 100% auskurierter Infekt sind eine miese Kombination. Aber da der Lauf so schön ist und auch das (inoffizielle) Motto: "anmelden zur Startzeit loslaufen und Spaß haben" einfach zum Teilnehmen einladen, gab ich mir selbst grünes Licht und fuhr nach Alt Kaster.
Ich war wie immer sehr frühzeitig vor Ort und konnte mir noch was die schöne Altstadt von Alt-Kaster anschauen. Der Aufbau hatte gerade erst begonnen. Die Nachmelder konnten sich noch registrieren, denn bei diesem Lauf gibt es weder Starnummern noch eine Zeitnahme. Da steht mal wirklich der Sport an sich im Mittelpunkt, das sportliche Miteinander, nicht das Gegeneinander.

Langsam kamen auch einige Walker die ich aus dem vergangenen Jahr kannte und wir tauschten uns ein bisschen aus. Pünktlich um 10:30 Uhr machten wir uns auf die Runde um den See. Ich hatte mich nicht so richtig warm gemacht und startete gemütlich. Das reichte aus, um mir schon auf den ersten Metern einen Vorsprung zu ergattern. Mit diesem konnte ich sogar ausmerzen, dass ich einmal kurz falsch abgebogen bin.
Die Strecke um den See ist sehr schön. Man hat von den meisten Streckenteilen eine gute Sicht auf den See und kann die Natur genießen. Trotz meines eigentlich entspannt-gemütlichen Tempos war ich größtenteils  alleine unterwegs auf den 3 Runden mit je 2,2 km. Ab und zu kamen mir Spaziergänger entgegen oder ich überrundete den einen oder anderen Teilnehmer.

Beim Durchlauf durch den Startbereich wurden alle von den Zuschauern angefeuert und mir kamen die Letzten des Bambini-Laufes mit dem Nikolaus an der Hand entgegen. Es war eine sehr schöne und faire Stimmung unter allen Teilnehmen. Alle wollten nur Spaß haben und ihre Freude am Walken oder Laufen mit anderen teilen.
Als ich nach 3 Runden wieder in Richtung Getränkestand im Start- Zielbereich einbog hatte ich eine Zeit von knapp unter 50 Minuten auf die 6,6 km. Da ich nicht 100% gewalkt bin und auch nicht richtig in Form war bin ich vollkommen zufrieden mit der Zeit. Am Getränkestand gab es dann warmen Tee und Glühwein. Letzteren gab es für kleines Geld - für mich gab es natürlich keinen, ich musste ja noch fahren.
Die "Siegerehrung" fand statt, nachdem alle Walker im Ziel waren. Bei dieser Veranstaltung ist jeder Teilnehmer ein Sieger, denn es ist ja kein Wettkampf. So gab es für jeden eine Teilnahmeurkunde und einen riesigen Weckmann. Leider gibt es davon kein Bild, aber es war (bis auf die fehlende Pfeife) ein traditioneller Weckmann, von einem örtlichen Handswerksbäcker in der Nacht zuvor hergestellt und nicht zu vergleichen mit den Gestalten aus dem Gruselkabinett, die man sonst so bei den Bäckereien inzwischen angeboten bekommt.
6 € Startgebühr für einen wunderschönen, gut organisierten und entspannten Lauf mit netten Leuten, der fast zu 100% über Waldboden führt UND dann noch einen riesen Weckmann - da kann man echt nichts falsch machen.

Ich gratuliere dem TV-Bedburg zu diesem wunderschönen Lauf. Die Idee ist super und langsam nehmen die Sportler auch diesen Lauf an, was mich sehr freut. Beide Daumen hoch für diese Veranstaltung und 10 Walkingstöcke. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag habe ich dann aber doch noch. Es wäre sehr schön wenn es vor Ort eine Toilette geben würde, falls ich sie nicht gesehen habe bitte ich um eine kurze Mitteilung.




Freitag, 2. Dezember 2016

Mein 2016

Weihnachtszeit - Zeit für Springerle, Kruidnoten, warmen Tee bei ussligem Wetter und, ja, wie jedes Jahr, Zeit um ein Resumee zu ziehen.

Frei nach Marcel Reich-Ranicki: Es war im Prinzip kein schlechtes Jahr. Okay, aber auch kein gutes. Es war halt ein Jahr. Noch eines, wie so viele vorher auch.

Wir hatten gute und weniger gute Tage, Walter war wieder ein paar davon in Roding stöckeschwingender Weise unterwegs, er hat sonst noch ein paar Wettkämpfe erfolgreich hinter sich gebracht, aber auch zwei ziemlich hässliche grippale Infekte zu bekämpfen gehabt.

Meine Eltern und ich haben sich wieder etwas angenähert. Nette Bekannte kamen für kurze Zeit in mein Leben, entpuppten sich als weniger nette Bekannte und verabschiedeten sich dann auch wieder.
Und es gab eine konstante Größe, der ich hier an dieser Stelle mal ein Denkmal setzen möchte: Meine Schwiegermutter.

Ich liebe ja Reinhard Mey und er hat seiner Mutter das Lied "Das Foto vor mir auf dem Tisch" gewidmet. So ähnlich geht es mir mit meiner Schwiegermutter. In den 15 Jahren, die wir uns nun kennen, ist sie mir so nahe gekommen und so wichtig und lieb und teuer geworden, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Dachte ich doch sonst immer, meine Oma sei eine starke Frau, belehrte sie mich eines Besseren. Sechs Kinder zur Welt gebracht und groß gezogen, aus allen ist was geworden, "nebenher" noch Haus gebaut und bestellt. Einen Schlaganfall und weitere Schicksalsschläge überwunden,
Für sie war es kein leichtes Jahr. Die Augen wollen nicht mehr, der Rücken quält, von der neuen Hüfte ganz zu schweigen. Dazu noch Infekte, Allergien und trübe Gedanken. Und trotzdem scheint sie eine feine Antenne zu haben, wie es mir geht. Jeden zweiten oder dritten Tag ruft sie mich an (wie sie immer sagt) zum Jammern. Dabei will sie doch einfach nur reden und immer interessiert sie sich auch wirklich dafür, wie es mir geht.

Und deshalb mal für sie die Zeilen von Reinhard Mey:


Heute fällt ihr das Sehen schwer,
Die Augen sind so gut nicht mehr
Und sie hat Mühe ohne Glas zu lesen.
Das Leben währet 80 Jahr
Sagt man, und wenn es köstlich war,
Dann ist‘s, wie ihres, Müh‘ und Last gewesen.


Die schwarzen Haare sind schlohweiß,
Und so schließt sich der Bilder Kreis,
Die sich für mich um ihr Kinderbild ranken.
Auch wenn‘s gar nichts zur Sache tut:
Ich schwör‘s, besäß‘ ich einen Hut,
Dann zög‘ ich ihn jetzt vor ihr in Gedanken.



Ich glaube, sie weiß gar nicht, wie wichtig sie inzwischen für mich geworden ist.

Kürbismuffins

...aus unserer beliebten Serie "Ich leere meinen Gefrierschrank"







120g Margarine oder Butter

150g brauner Zucker

1 P. Vanillezucker

2 Eier

1 TL weihnachtliches Gewürz (ich nehme da immer holländisches Speculaas-Gewürz, Lebkuchengewürz oder Zimt oder so geht sicher genau so gut)

300g Kürbispürree

ca 250g Vollkornmehl

2 TL Backpulver

1 Handvoll gehackte Nüsse und etwas gehackte Schokolade (je ca 50g).




Ich habe den Kürbis gedünstet und dann schon zusammen mit dem braunen Zucker püriert. Dann habe ich alle anderen Zutaten (außer den Nüssen und der Schokolade) untergerührt. Die Menge des Mehls habe ich von der Konsistenz des Teiges abhängig gemacht. Es waren etwas mehr als 200g Vollkornmehl nötig, damit der Teig nicht zu flüssig und nicht zu fest war. Das hängt aber davon ab, wie viel Wasser man für das Kürbispürree braucht und wie groß die Eier sind.

Nüsse und Schokolade habe ich zuletzt nur kurz untergehoben. Dann alles auf 14 Muffinförmchen verteilt und bei 190°C Ober-/Unterhitze 20 Minuten gebacken.