Mittwoch, 27. Mai 2020

Training - wild und animalisch

Bevor hier der Eindruck entsteht, ich würde ständig nur lesen - dem ist nicht so. Nicht ganz zumindest. Wenn ich nicht gerade verletzt bin, laufe ich auch. Meine neue Lieblingsrunde ist ganz klar eines: animalisch.
Ich laufe also hier an der Haustüre los. Am liebsten bei Sonnenaufgang. Renne über Straßen und Gehwege, husche über Ampeln und Kreuzungen und lande bei km1 an den Schulen. Da warten dann schon die ersten Kaninchen auf mich. Ungeduldig. Und rennen parallel zu mir über den Sportplatz.
Ich laufe weiter. Unterwegs feuern mich unzählige Tauben und anderes Geflügel an. Ich hab keine Zeit, mich mit ihnen zu unterhalten.
Dann bin ich endlich am Ortsschild und raus aus der Stadt. Am Feldrain entlang geht es weiter. Da sitzt auch schon ein Feldhase mitten auf dem Weg, klopft ungeduldig mit den Hinterläufen - ich seufze tief, schon wieder einer, der ein Wettrennen machen will. Die verliere ich doch eh immer. Kollege Kaninchen kreuzt meinen Weg, wo will der denn hin? Ach, da hinten, da, wo Frau Fasan gerade ihren Kindern das Feld zeigt. Mein Lauf-Gegner verschwindet zwischen den Kartoffelpflanzen. Und ich laufe weiter.
Inzwischen sind es 4,9km und ich muss über die Straße. Mist, für 6 Uhr ist eindeutig schon viel zu viel Verkehr. Also erstmal noch 200m in die falsche Richtung laufen, dann umkehren und endlich über die Straße huschen können. Jetzt wird es richtig wild. Hasen, wohin ich auch schaue. Fasane und, hey, was macht der denn hier? Und ja, liebe Leser, es irritiert fremde Menschen sehr, wenn man im Feld steht und "Alan, du Scheißvogel!" brüllt. Aber warum kommt die Frau mit ihren beiden Hunden auch in dem Moment, als dieser mistige Fischreiher neben mir landet?
Inzwischen bin ich bei 6km, einer muss noch und dann bin ich wieder zu Hause. Schön wars. Und wild.

Sonntag, 17. Mai 2020

Wandern zwischen Roermond und Swalmen

Erstmal vorneweg: mir haben die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie zu keiner Zeit irgendetwas ausgemacht. Ich war seit dem 13. März kaum draußen und wenn, dann nur um zu laufen und das mache ich bei Sonnenaufgang - da trifft man praktisch niemanden. Aber tatsächlich habe auch ich etwas vermisst: die Ausflüge nach Roermond und die Möglichkeit, dort ein bisschen zu wandern.
Und jetzt darf man es wieder. Also haben wir uns für den Anfang eine lockere Tour am Wasser entlang ausgesucht. Und was soll ich sagen: es war herrlich! Ausgehend vom RetailPark in Roermond sind wir über Asselt durch Wald, Feld und Wiesen nach Swalmen gewandert und dann wieder zurück nach Roermond. Immer den gelben Pfeilen der Knoopunkte nach - und schwups waren es statt der geplanten ca 12km dann wieder 15, irgendwo fehlte ein Pfeil.
Aber macht ja nichts, für uns ist immer die Hauptsache, dass wir zurückfinden. Getroffen haben wir unüblich viele Spaziergänger/Wanderer, wie immer (rücksichtslose) Radfahrer und jede Menge Schafe.
In der Hoffnung, dass man bei gebotener Vorsicht weiterhin solche Ausflüge machen darf, freuen wir uns langsam doch ein bisschen auf den Sommer.

  
Es ist Sonntagmorgen! Ich will ausschlafen!
  
Klettern auf Mount Mama
  





Der Sporthafen von Asselt
  

Der niedlichste Wegweiser überhaupt

 


 





PS. Leider haben wir keinen einzigen Reiher gesehen. Vermutlich lebt Allan also inzwischen doch wieder in Kopenhagen. Tatsächlich wurde er dort wieder gesichtet, der Scheißvogel.