Mittwoch, 24. März 2021

Ja, Sport mache ich auch noch

So. Bei so viel Literarischem auch mal wieder ein sportliches Update von mir. Im vergangenen Jahr bin ich ja 1300 Kilometer gelaufen, die gilt es dieses Jahr natürlich zu übertreffen. Im Januar waren es schon 150 km, ich bin also dran.

Aber hier läuft man (zumindest auf meiner Lieblingsstrecke) unter erschwerten Bedingungen. In Anlehnung an diesen Text hier mal einen Einblick in mein derzeitiges Training - wenn nicht gerade Schnee liegt oder die Wege mit Glatteis überzogen sind.

Ich laufe also los. Direkt vor der Haustür biege ich auf die Hauptstraße ein. Soweit so gut. Der Gehweg steht voller Mülltonnen, stimmt, da war doch was. Also laufe ich auf der Straße. Was für ein Glück, dass hier nicht so sehr viel los ist. Nach knapp 300m biege ich auf eine Nebenstraße ein, hier ist noch weniger los, dafür ist der Straßenbelag auch eher löchrig.

Je nach Wetter taucht nach 600m das erste Problem auf (oder auch nicht): eine völlig überflutete Senke. Wenn Teich da, dann laufe ich keine Schleife, wenn Teich weg, dann wärme ich mich mit einer Runde durch den Wald auf. Die ist einen Kilometer lang und führt zuerst durch den Wald, dann am Bach entlang. 

Nächstes Problem: Allan wohnt im Bach oder am Bach oder er wartet schlicht mit nassen Füßen darauf, dass ich komme und er mich erschrecken kann. Lortefugl! (das ist übrigens Dänisch und heißt Scheißvogel).

Ich laufe am Bach entlang. Gefühlt meilenweit (in Wahrheit sind es mit Aufwärmrunde gerade mal 5km, ohne sogar nur 4). Aus den Augenwinkeln sehe ich Hochlandrinder, Reiher, Greifvögel, eine Menge Menschen mit Hunden und den Baumstumpf, der dem Biber noch als Snack dient.

Am Ende vom Radweg wechsle ich erst auf einen Dreck-, dann auf einen Waldweg. Und jetzt wird es so richtig sportlich. Da können alle, die gerade Schneeschippen als Ausgleichssport betreiben, einpacken!

1. Zwischen Schafen Slalom laufen


2. Hochlandrindern ausweichen (bevor sie knuddeln kommen)




3. Hochlandrinder schubsen


4. Dem Blick widerstehen (können diese Augen lügen?)



5. vor Allan wegrennen (aka Schluss-Sprint)


.

soweit zur Pflicht. Aber natürlich fehlt dabei noch die Kür. Heißt: 

Slalomlaufen zwischen rücksichtslosen Hundebesitzern, die der Meinung sind, der Läufer kann ja ruhig durch die Schlammkuhle rennen. 

Liebe Hundebesitzer, Spaziergänger und Rudel-Wanderer, es ist sehr schön, dass ihr beim Plaudern Abstand zueinander haltet. Distancing und so. Aber wenn ihr auf beiden Seiten vom Weg steht, muss ich ZWISCHEN euch durch und habe zu jedem von euch nur noch knapp 80cm Abstand. Findet den Fehler einfach selbst.