Montag, 27. August 2018

Spendenlauf am 22. September in Linnich

Auch in diesem Jahr wird auf dem Sportplatz am Bendenweg in Linnich wieder gelaufen, geschwitzt und natürlich: Geld gesammelt. Am 22. September ab 10 Uhr kann sich jeder der möchte (und wenn ich sage jeder, dann meine ich auch JEDER) für bis zu vier Stunden auf die Bahn begeben.
Ganz zwanglos kann jeder so viel, so schnell (oder langsam) laufen, mit und ohne Stöcke - völlig egal! Die Firma SIG Combibloc spendet für jede gelaufene Runde 1 Euro, sollten es mehr als 10.000 Runden werden, wird der Betrag verdoppelt.

Der Erlös kommt ALS - Alle lieben Schmidt e.V. und Peter Borsdorffs "Running for Kids" zu Gute.

Wenn alles klappt, werden Walter und ich auf jeden Fall für die gute Sache dabei sein. Sonst noch jemand?



Mal noch ein paar Worte zum Verein „Alle lieben Schmidt“. Klingt beim ersten Lesen komisch, aber der Name hat einen ernsten Hintergrund.

Zum einen heißt der erste Vorsitzende des Vereins tatsächlich Bruno Schmidt, aber das Akronym aus den drei Worten ergibt ALS, die Krankheit hinter der Kurzform heißt Amyotrophe Lateralsklerose. Bruno Schmidt leidet selbst an dieser Krankheit und möchte mit dem Verein nicht nur Spenden sammeln, sondern auch eine Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige sein, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit die Selbstbestimmung und Selbständigkeit der Erkrankten so lange wie möglich erhalten bleiben kann.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Ice-Bucket-Challenge 2014 im Internet. Bei dieser Challenge schütteten sich unzählige Menschen einen Eimer Eiswasser über den Kopf. Der Schockzustand und die resultierende Erstarrung gleicht wohl der, die an ALS Erkrankte erleben.
ALS ist eine bislang nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Das heißt, dass die für Muskelbewegungen verantwortlichen Nervenzellen sind geschädigt oder entartet. Das kann einerseits zu spastischen Lähmungen führen, andererseits aber zu fortschreitender Muskelschwäche, daraus resultierend zu Muskelschwund.

ALS tritt häufiger bei Männern auf, als bei Frauen. Aber die Gründe für den Ausbruch der Krankheit sind bis heute noch nicht hinreichend klar. Selten tritt die Krankheit in Familien häufiger auf (dann wäre ein genetischer Faktor naheliegend), in anderen Fällen ist eine Häufung in einer bestimmten Gegend zu erkennen. Auch ist ein Zusammenhang mit Kopfverletzungen und ALS-Erkrankung denkbar, da der Baseballspieler Lou Gehrig und der Fußballspieler Krzysztof Nowak beide erkrankten und daran verstarben. Sowohl beim Baseball als auch beim Fußball sind Kopf-Traumata häufiger als bei Nicht-Sportlern.

Woher die Krankheit also kommt, ist noch nicht erforscht. Forschung kostet Geld. Aber es kostet auch sehr viel Geld, den Betroffenen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Mit Fortschreiten der Krankheit verlieren die Erkrankten ihre Bewegungsfähigkeit nach und nach. Viele sind auf einen Rollstuhl angewiesen, die Motorik von Fingern und Händen geht verloren. Oft  zeigen sich die ersten Symptome beim Sprechen und Schlucken. Im Gegensatz zu anderen neurologischen Erkrankungen bleibt bei der ALS das Sprachverständnis vollständig erhalten. Es bestehen auch keine Wortfindungsstörungen. Auf der Website von „Alle lieben Schmidt – ALS e.V.“ steht die Kurzfassung für die Symptome dieser Krankheit:
Bei dieser Krankheit sterben die Nervenzellen ab, die für die Steuerung von Muskelbewegungen zuständig sind. Dadurch verschwinden nach und nach die Muskeln und es treten Lähmungserscheinungen auf, bis die Betroffenen zuletzt im eigenen Körper “gefangen” sind.
Und das bei vollem Bewusstsein, denn auf die kognitiven Fähigkeiten hat die Krankheit keine Auswirkungen.

Und nicht jeder Patient hat die Möglichkeiten, die Stephen Hawking, der wohl bekannteste und berühmteste ALS-Patient, hatte. Der konnte trotz NHS dank seines Vermögens und seiner Popularität sehr viele Hilfsmittel in Anspruch nehmen, von denen andere nur träumen können, wie beispielsweise sein Sprachcomputer.
Andere sind auf den guten Willen der Krankenkassen, ihren eigenen Geldbeutel (oder den der Familie) oder auf Spenden angewiesen.

Wir wollen am 22. September unseren bescheidenen Beitrag leisten.

Montag, 13. August 2018

Neuer Trainingspartner

Ja, ich liebe Sport. Laufen am meisten, aber das Training auf dem Fahrrad kommt ganz knapp dahinter. Vor einem Jahr habe ich mir ein Speedbike gekauft, ein ziemlich billiges mit Kettenantrieb. Das Training damit machte Spaß, war aber ziemlich laut und es lief auch nicht 100% rund, weil sich beim Aufbau das rechte Pedal nur mit sehr viel Kraftanstrengung anschrauben ließ. Und dann im Internet die Liebe auf den ersten Blick: das LifeFitness IC1. (also, die zweite Liebe aus dem Internet, mit der ersten bin ich ja verheiratet, aber das nur so nebenher erwähnt).

Das beste Angebot für das Bike bekam ich bei einem Internet-Shop in Düren - da konnten wir hinfahren, es im Showroom testen und dann tatsächlich auch gleich mitnehmen. Es war auch dann Liebe auf den ersten Tritt:
leise, laufruhig, geschmeidig - schön.

Zwar ist es das Einsteigermodell und das billigste aus der ganzen IC-Serie von LifeFitness, aber es erfüllt alle meine Bedürfnisse. Der Riemenantrieb ist kaum hörbar, der rudimentär ausgestattete Computer zeigt mir die gefahrene Zeit, die Distanz und die RPM (also Umdrehungen pro Minute) an. Klar, weder die Angabe der Kalorien noch die der Pulsfrequenz haben irgendeinen Wert, aber die brauche ich auch nicht. 

Mein Ergomter ist ja auch von LifeFitness, da habe ich lange überlegt, ob ich der Firma nach drei durchgeschmorten Stellmotoren noch eine Chance geben möchte. Aber beim IC1 gibt es kaum Elektronik, die kaputt gehen kann, daher hab ich das Risiko gewagt und die knapp 600 Euro dafür in die Hand genommen.

Das Bike hat eine Schwungmasse von 15 kg, der Sattel ist nicht allzu unbequem und vor allem kann man ihn horizontal und vertikal einstellen, konnte ich vorher nicht und jetzt ist das Training schlagartig wesentlich komfortabler und ergonomischer. Die stufenlose Einstellung des Widerstandes ist wie bei allen Rädern dieser Preisklasse per Drehknopf am Rahmen, der ist gleichzeitig auch die Notbremse. 
Endlich kann ich zu meinen liebsten Trainingsvideos des GCN "richtig" fahren, denn vorher zeigte mir der "Computer" des Bikes keine RPM und die Trainigsvideos sind auf die Pedal-Umdrehungen ausgelegt. Und nein, lieber Matthew Stephens - man muss nicht einklicken 😂 sind Körbchenpedale. 

Das Bike wiegt 48kg und wir konnten es in Einzelteilen in den zweiten Stock tragen, die ganze Kiste war dann doch zu unhandlich. Aber wir haben es nach oben gewuchtet, wie ich das alte in den Keller gebracht habe - das bleibt mein Geheimnis. 

Der Zusammenbau war trotz ausschließlich englischer Anleitung völlig problemlos. Dass der Magnet für die Schwungscheibe fehlte, ohne den der Computer keine Bewegung registrieren kann, dafür konnte ja keiner was. Den lieferte mir der Servicepartner von LifeFitness inzwischen nach und seither funktioniert alles einwandfrei.

Wer also ein günstiges, stabiles und gutes Einsteigermodell sucht, keine allzugroßen Ansprüche hat, aber hart trainieren möchte, der ist mit dem IC1 meiner Meinung nach sehr gut bedient.

Und so sieht es aus: