Ganz zwanglos kann jeder so viel, so schnell (oder langsam) laufen, mit und ohne Stöcke - völlig egal! Die Firma SIG Combibloc spendet für jede gelaufene Runde 1 Euro, sollten es mehr als 10.000 Runden werden, wird der Betrag verdoppelt.
Der Erlös kommt ALS - Alle lieben Schmidt e.V. und Peter Borsdorffs "Running for Kids" zu Gute.
Wenn alles klappt, werden Walter und ich auf jeden Fall für die gute Sache dabei sein. Sonst noch jemand?
Mal noch ein paar Worte zum Verein „Alle lieben Schmidt“. Klingt beim ersten Lesen komisch, aber der Name hat einen ernsten Hintergrund.
Zum einen heißt der erste Vorsitzende des Vereins tatsächlich Bruno Schmidt, aber das Akronym aus den drei Worten ergibt ALS, die Krankheit hinter der Kurzform heißt Amyotrophe Lateralsklerose. Bruno Schmidt leidet selbst an dieser Krankheit und möchte mit dem Verein nicht nur Spenden sammeln, sondern auch eine Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige sein, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit die Selbstbestimmung und Selbständigkeit der Erkrankten so lange wie möglich erhalten bleiben kann.
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Ice-Bucket-Challenge 2014 im Internet. Bei dieser Challenge schütteten sich unzählige Menschen einen Eimer Eiswasser über den Kopf. Der Schockzustand und die resultierende Erstarrung gleicht wohl der, die an ALS Erkrankte erleben.
ALS ist eine bislang nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Das heißt, dass die für Muskelbewegungen verantwortlichen Nervenzellen sind geschädigt oder entartet. Das kann einerseits zu spastischen Lähmungen führen, andererseits aber zu fortschreitender Muskelschwäche, daraus resultierend zu Muskelschwund.
ALS tritt häufiger bei Männern auf, als bei Frauen. Aber die Gründe für den Ausbruch der Krankheit sind bis heute noch nicht hinreichend klar. Selten tritt die Krankheit in Familien häufiger auf (dann wäre ein genetischer Faktor naheliegend), in anderen Fällen ist eine Häufung in einer bestimmten Gegend zu erkennen. Auch ist ein Zusammenhang mit Kopfverletzungen und ALS-Erkrankung denkbar, da der Baseballspieler Lou Gehrig und der Fußballspieler Krzysztof Nowak beide erkrankten und daran verstarben. Sowohl beim Baseball als auch beim Fußball sind Kopf-Traumata häufiger als bei Nicht-Sportlern.
Woher die Krankheit also kommt, ist noch nicht erforscht. Forschung kostet Geld. Aber es kostet auch sehr viel Geld, den Betroffenen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Mit Fortschreiten der Krankheit verlieren die Erkrankten ihre Bewegungsfähigkeit nach und nach. Viele sind auf einen Rollstuhl angewiesen, die Motorik von Fingern und Händen geht verloren. Oft zeigen sich die ersten Symptome beim Sprechen und Schlucken. Im Gegensatz zu anderen neurologischen Erkrankungen bleibt bei der ALS das Sprachverständnis vollständig erhalten. Es bestehen auch keine Wortfindungsstörungen. Auf der Website von „Alle lieben Schmidt – ALS e.V.“ steht die Kurzfassung für die Symptome dieser Krankheit:
Bei dieser Krankheit sterben die Nervenzellen ab, die für die Steuerung von Muskelbewegungen zuständig sind. Dadurch verschwinden nach und nach die Muskeln und es treten Lähmungserscheinungen auf, bis die Betroffenen zuletzt im eigenen Körper “gefangen” sind.
Und das bei vollem Bewusstsein, denn auf die kognitiven Fähigkeiten hat die Krankheit keine Auswirkungen.
Und nicht jeder Patient hat die Möglichkeiten, die Stephen Hawking, der wohl bekannteste und berühmteste ALS-Patient, hatte. Der konnte trotz NHS dank seines Vermögens und seiner Popularität sehr viele Hilfsmittel in Anspruch nehmen, von denen andere nur träumen können, wie beispielsweise sein Sprachcomputer.
Andere sind auf den guten Willen der Krankenkassen, ihren eigenen Geldbeutel (oder den der Familie) oder auf Spenden angewiesen.
Wir wollen am 22. September unseren bescheidenen Beitrag leisten.