Februar und März scheinen für Walker eine echte Saure-Gurken-Zeit zu sein. In der näheren Umgebung von Erkelenz sind auf jeden Fall nicht sehr viele Wettkämpfe in der Zeit. Naja, wie eine Internet-Bekannte so schön schrieb: „Ist doch noch kalt!“
Aber ein Walkingkollege hat mich auf den Donatuslauf in Erftstadt aufmerksam gemacht. Und weil die Beschreibung des Laufes mir gut gefallen hat (die Strecke verläuft mit einer schönen Aussicht über den Donatussee zu ca. 40% über Asphalt, der Rest über Waldboden), bin ich hin gefahren, obwohl es nur ein 5k war.
Dank meines Navis verlief die Anfahrt problemlos. Die Ausschilderung vor Ort war leider etwas dürftig, aber da ich es mir vorher bei Google angesehen hatte, konnte ich mich ohne Schwierigkeiten orientieren. Wie immer war ich sehr zeitig dran und hatte noch reichlich Zeit, mich in Ruhe um zu sehen.
Auch bei der Startnummernausgabe lief alles glatt. Auf dem Gelände der Waldorfschule war reichlich Platz, bei der Aula fand ich dann auch die Toiletten. Allerdings waren es sage und schreibe nur zwei Toiletten für 1000 Teilnehmer samt Anhang. Auch die Helfer vor Ort wussten nicht, ob und wo es noch Möglichkeiten für einen Boxenstop in der Abteilung Badkeramik und Fliesen gäbe.
War es noch etwas trübe gewesen, als ich ankam, brach die Sonne durch, als ich meine Stöcke aus dem Auto holen ging. Schnell kletterte das Thermometer auch auf Werte jenseits der 10°C-Marke und ich zog mich um. Hier waren Shorts und T-Shirt angesagt!
Im Startbereich habe ich dann die anderen Toiletten gefunden, von denen die Helfer nichts gewusst hatten. Dort traf ich auch meine Walkingkollegen und wir plauderten etwas. Im Anschluss machte ich mich dann ein bisschen warm.
Der Startschuss für die 5k fiel pünktlich um 11:35 Uhr, 5 Minuten nach den Läufern. Da die Deutsche Meisterin im Nordic Walking auch unter den Startern war, war es von Anfang an ein sehr schneller Wettkampf. Das Anfangstempo lag bei ca. 6:50 min/km. Den ersten Kilometer konnte ich noch mithalten, dann haben sich mein Knie und meine Wade aber wieder etwas bemerkbar gemacht und ich musste das Tempo etwas drosseln. Mein Tempo pendelte sich zwischen 7,1 und 7,3 min/km ein. Ab dem 3. Kilometer habe ich angefangen die letzten Läufer zu überholen.
Das Ziel erreichte ich in 35:51 Minuten, nur 2 Minuten langsamer als die Deutsche Meisterin. Ich wurde 3. bei den Herren und Zweiter in meiner Altersklasse (ab diesem Jahr M50). Bei der Siegerehrung in der Aula bekam ich als Preis einen Gutschein für eine Sportgeschäfts-Kette.
In der Aula gab es Kaffee, Kuchen und herzhafte Snacks zu sehr zivilen Preisen. Und so wartete ich zusammen mit mir schon gut bekannten Walkingkollegen bei Kaffee und Kuchen und schönen Gesprächen über kommende Wettkämpfe und die DM auf die Siegerehrung.
Zwei Kollegen habe ich mit meiner Vorfreude auf die DM in Roding angesteckt: sie haben den Wettkampf in ihren Laufkalender fest aufgenommen und wir haben uns für dort „verabredet“.
Insgesamt ein sehr schöner Lauf mit schöner Strecke. Alles war gut organisiert und es war reichlich Platz vorhanden. Die Strecke war sehr gut ausgeschildert und an wichtigen Punkten waren Ordner vorhanden. Eine nette Idee war die Band kurz vor dem Ziel (kurz nach der Marke „Kilometer 9“). Die Musiker haben einen noch mal so richtig angefeuert. Der einzige Kritikpunkt ist, dass für Ortsunkundige der Weg zum Parkplatz und vom Parkplatz zum Veranstaltungsort nicht leicht zu finden war. Auch die Toiletten vor Ort sollten besser ausgeschildert werden. Aber trotzdem: gerne nächstes Jahr wieder!