Sonntag, 22. Juni 2025

Dänemark Juni 2025

Dänemark 3.0 oder: Sommerurlaub 2025

 

Am 31. Mai ging es für uns für zwei Wochen in den Sommerurlaub nach Dänemark. Dieses Mal führte uns die Reise nach Houstrup, oder, wie es unser Navi ausdrückte: nach Hoppstrop (keine Ahnung, wie es darauf kommt).

Das Wetter war, gelinde gesagt, immer für eine Überraschung gut. Heißt: die Wettervorhersage stimmte eigentlich nie. Wir hatten strahlenden Sonnenschein, heftigen Wind und starken Regen, gern im stündlichen Wechsel.

Aber wir haben alles unternehmen können, was wir geplant hatten, sind nur einmal richtig nass geworden und es war ein wirklich toller Urlaub. Wir hatten keinen Moment Langeweile!

Das Haus war gemütlich und gut gelegen. Wetterbedingt konnten wir weder den verwilderten Garten drumherum noch die Terrasse besonders intensiv nutzen, zweimal saßen wir nachmittags draußen, sonst haben uns Regen oder Wind vertrieben. Der Strand lag in rund drei Kilometer Entfernung, entweder direkt über die einzige asphaltierte Straße oder zahlreiche Schotterwege – praktisch alle Wege führten an die Küste. Rehe und Hasen haben wir so gut wie jeden Tag gesehen, dazu einmal einen Fuchs (leider hatte ich ausgerechnet da keine Kamera zur Hand) und an einem Tag sogar ein Waschbär-Baby.



Das Waschbärchen wollte die ganze Zeit an meinem Bein hochklettern und fiepste "Papa, Papa!"


Hier ein paar Impressionen von Houstrup, dem Blåbjerg und der Umgebung

Eine meiner Laufstrecken, da ganz hinten hinter der Düne und der nächsten und der übernächsten, da ist das Meer

Auf dem Blåbjerg 

Reh in der Blåbjerg Klitplantage


Aussicht in die Blåbjerg Klitplantage






Im Hintergrund die Dünen, dahinter das Meer, davor eine wundervolle Seenlandschaft


Da guckste






Wir hatten uns dieses Jahr sowohl die „Ringkøbing-Fjord-Karte“ in Platin gekauft, als auch die „Varde-Karte“ für 1+1 Personen, damit konnten wir bei den Eintritten eine ganze Menge Geld sparen.

Zu den „Ringkøbing-Fjord-Museen“ gehören eine Menge Museen, die meisten haben wir schon vorher besucht. Entschieden haben wir uns dieses Mal für 

Naturkraft





  Bork Vikingehavn 







und Kaj Munks Præstegård 

Hier ein paar Impressionen von Kaj Munks Præstegård. Kaj Munk ist eine Art dänischer Nationalheld. Er war Pastor, Schriftsteller und, nachdem er erst ein Befürworter von Diktaturen war (er war erst ein Fan Mussolinis), später ein Gegner Hitlers und die Stimme des dänischen Widerstandes. Am 4. Januar 1944 wurde er von einem SS-Kommando im Pfarrhaus in Vedersø vor den Augen seiner Frau und seiner fünf Kinder verhaftet und anschließend auf Anordnung von Heinrich Himmler erschossen. Mit diesem Ausgleichsmord sollte der dänische Widerstand gegen die deutsche Besatzung geschwächt werden, was aber nicht geklappt hat, da Kaj Munk zu einem christlichen Märtyrer wurde. 

Das Museum ist ein liebevolles Denkmal für Kaj Munk. Ein Teil der Ausstellung ist mit einem Audio-Guide auf Dänisch, Deutsch und Englisch erlebbar. Dazu werden Bilder aus seinem Leben und historische Fotos an Wände projiziert und natürlich dürfen sein Gedicht "Den blå anemone" und in seinem Garten auch echte blaue Anemonen nicht fehlen. Ein tolles kleines Museum, das nicht umsonst auf der Shortlist für den Museums and Heritage Award 2025 stand (gewonnen hat das "Te Puawānanga Science and Technology Centre" im neuseeländischen Auckland). 



















 

Von den Varde-Museen haben wir uns das Bunkermuseum Tirpitz, FLUGT - Refugee Museum of Denmark, 

das Nymindegab Museum ausgesucht.














Nymindegab war einst ein Fischerdorf, das nach und nach ein Tourismus-Magnet wurde. Vor allem Künstler entdeckten das spezielle Licht und die tolle Landschaft der Gegend und so wurde Nymindegab zu einer der ersten Künstlerkolonien Dänemarks. Laurits Tuxen und Johannes Larsen sind nur zwei der bekanntesten bildenden Künstler, die an der Westküste gemalt haben. Von ihnen sind zahlreiche Kunstwerke ausgestellt.
Außerdem bietet das Museum neben einem schnuckligen Cafe (mit sehr netten Angestellten) das "Hvalhuset", in dem das Skelett eines zwölf Meter langen gestrandeten Pottwals ausgestellt ist. Als Fan von Freilichtmuseen begeisterte mich das Haus der Zimmermannsfamilie auf dem Gelände. Dazu gehört auch die Windmühle, die seinerzeit die Maschinen des Zimmermanns antrieb. 



Im Panser- & Artillerimuseum konnte man Folgendes bestaunen:














Bremsentest - bestanden!











Der Eintritt in den Blåvandshuk Fyr ist bei der Karte ebenfalls inbegriffen. Den haben wir uns aber wieder einmal nur von unten angesehen.




Außerdem waren wir in Randers Regnskov


Familie Hyäne beim Mittagessen

Nacktmule

Der Panther schaute nach unten auf die Erdferkel, die mit ihrem Jungen Ausgang hatten. Ich schätze mal, er blätterte gedanklich sein Kochbuch durch.


Pudu

Fliegender Hund



dem Blåvand Zoo







Der heimliche Star im Zoo. Die Katze wurde vermutlich von jedem Besuchenden fotografiert.
































































 dem Freilichtmuseum Hjerl Hede 











 

Am Filsø waren wir sogar zweimal, weil wir beim ersten Mal gut und gründlich nassgeworden sind. Aber das Naturschutzgebiet ist es absolut wert, mehrfach besucht zu werden.

 

Schwanenfamilie am Filsø 







Was ganz Besonderes sind auch die "versandeten Eichen" da hat sich die Düne einfach die Bäume "erobert" und eingebuddelt


tatsächlich war der Weg noch viel steiler als das hier aussieht!




Jedes Jahr aufs Neue toll: die Sandskulpturen in Sondervig. Thema dieses Jahr war "Die Geschichte Grönlands"
























Und noch etwas, was mich immer wieder begeistert: die Trolle von Thomas Dambo.

Jeppe Væktæppe


Stifinder Stig