Die Anfahrt war Dank meines Navis wieder problemlos. Allerdings ließ das letzte Stück der Fahrtstrecke schon erahnen, was der Lauf mir dann bieten würde: Serpentinen abwärts, und davon reichlich! Um es mit den Worten von Xavier N. zu sagen: Dieser Weg wird kein leichter sein...
Vor Ort angekommen hieß es erstmal: Parkplatz suchen. Es gab zwar einige, aber da sehr schönes Wetter war (31°C und strahlender Sonnenschein) waren natürlich auch zahlreiche Ausflügler am Stausee unterwegs und auch die mussten ja irgendwo parken. Nach ca. 10 Minuten Suche hatte ich dann einen ergattert. Zwar einige hundert Meter von Start und Ziel entfernt - aber ich bin ja gut zu Fuß *gg*.
Kurz die Laufschuhe schnüren und alles für den Wettkampf mitnehmen. Dann ging es zur Startnummernausgabe, die problemlos verlief. Einige der üblichen Walkingkollegen waren auch schon da, die Deutsche Meisterin im 10k aus Roding war kurzfristig auch gekommen. Wir plauderten angeregt über unsere Erlebnisse in Roding und unsere Ausrüstung.
Um 16:30 Uhr war es dann an der Zeit sich warm zu machen. Meine Schulter war etwas angeschlagen und die galt es dann entsprechend sorgfältig aufzuwärmen, denn was wäre ein Nordic Walker mit eingeschränkter Armtätigkeit? Außerdem wollte ich mir nicht noch etwas Schlimmeres zuziehen.
Pünktlich um 17:05 Uhr war dann der Start. Es ging zuerst ein Stück durch den Ort zur Staumauer und darüber. Danach ging es in den Wald und dann bis ca. Kilometer 4 immer nur aufwärts, der "Gipfel" lag in 281 Höhenmetern. Über 120 Höhenmeter war die Strecke etwas steiler, dann kam ein kurzes Gefälle, gefolgt von einem weiteren Anstieg.
Der erste Wasserstand kam nach ca. 3km und der zweite nach der Steigung bei ca. 4,5km. Wer die Steigung bewältigt hatte, wurde mit einem wunderschönen Ausblick über Tal und Stausee belohnt. Ab diesem Punkt ging es fast nur noch bergab. Die letzten 4km führten uns über Wald- und befestigte Schotterwege. Auf den Schotterwegen musste man sich sehr konzentrieren um nicht umzuknicken oder zu stolpern. Die Waldwege waren zum Teil sehr malerisch, mehr Trampelpfad als Weg.
Ich hatte mich kurz vor Ende der Steigung auf den 3. Gesamtplatz vorgearbeitet. Zwar hatten sich die Schmerzen in meiner Schulter im Verlauf des Wettkampfes zunehmend gebessert, aber auch wegen des warmen Wetters wollte ich kein Risiko eingehen. Die letzte Wasserstelle ist wohl vergessen worden zu besetzen, es standen nur 2 leere Tische dort.
Eigentlich wäre diese "Oase" dringender benötigt gewesen als die anderen beiden. (bei 2. bei 4,5 km). Die letzten Kilometer zum Ziel waren im Prinzip fast flach und gingen direkt an der Rurtalbahn und am Stausee entlang, bevor es wieder über die Staumauer zum Ort zurück ging. Das Ziel erreichte ich in der Zeit von 1:13:44 Stunden. Damit bin ich zufrieden, ich hatte mit einer Zeit von ca. 1:15 Stunden gerechnet. Mit dieser Zeit wurde ich Zweiter bei den Herren und Dritter im Gesamteinlauf.
Die Ersten fünf Walker erreichten das Ziel praktisch unbemerkt vom Moderator. Er hatte wohl noch nicht mit uns gerechnet und war mit der Ansage des Hauptlaufes vollauf beschäftigt. Als er dann die "ersten" Walker ansagte, waren wir schon bei der Zielverpflegung (Wasser, Äpfel, Melone und Orangenscheiben, genau das Richtige bei Temperaturen um die 30°C) und unterhielten uns angeregt.
Anschließend holte ich meine Sachen aus dem Wagen und ging duschen. Danach warteten wir gemeinsam auf die Siegerehrung bei alkoholfreiem Radler, Fassbrause, Kaffee und Kuchen. Die Wartezeit verging durch die angeregten Gespräche wie im Flug, schließlich hatten wir uns teilweise einen Monat lang nicht gesehen und es gab jede Menge Gesprächsstoff. Nach der Siegerehrung machten wir uns dann auf dem Heimweg.
Insgesamt ein sehr schöner Lauf mit malerischer Strecke und schöner Aussicht. Die Strecke war sehr gut ausgeschildert, markiert und kilometriert. Einzige Minuspunkte sind die Parkplatzsuche vor dem Start, der vergessene Wasserstand bei ca. 7km und der unaufmerksame Moderator. Dies lässt sich aber bestimmt noch verbessern.
Danke an Peter Borsdorff für die drei Bilder und meinen Glückwunsch noch zum Ehrwin des Monats Mai vom WDR!