Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Ich hatte in Roding schon einiges erlebt, aber ich wollte noch mehr. Und da ich nun ja schon mal im Süden war, bot es sich ja förmlich an, noch einen Abstecher nach Altshausen zu machen. Nicht der direkte Weg nach Hause, aber auch kein riesengroßer Umweg. Also plante ich noch ein paar Tage Urlaub in Altshausen ein. Naja, Urlaub ist nicht ganz das richtige Wort, denn schließlich wollte ich ja mit MI-KA Sports und Michael Epp eifrig trainieren.
So bin ich am Montagmorgen nach einem guten Frühstück in Roding in Richtung Altshausen aufgebrochen. Die Fahrt war dank meines Navis problemlos (also DIE Anschaffung hat sich echt gelohnt!). Am frühen Nachmittag kam ich in Altshausen an und konnte meine Ferienwohnung (die hatte Michael Epp mir vermittelt) beziehen. Die Wohnung war sauber und gemütlich, außerdem sehr großzügig und bot reichlich Platz.
Nachdem ich mich etwas häuslich eingerichtet hatte war es auch schon Zeit um für die erste Trainingseinheit zum Sportplatz zu fahren. Ich freute mich schon darauf, wieder einmal auf einer Tartanbahn zu trainieren und war gespannt was Michael zu meiner Technik sagen würde. Und natürlich war ich richtig gespannt, was ich im Rahmen der Trainerfortbildung noch lernen würde!
Wir walkten zu zweit über Rasen und Tartanbahn. Er zeigte mir in den Trainingseinheiten an den Tagen vom 15. bis zum 19.6. viele neue Varianten, Kraft-, Technik- und Koordinationsübungen. Außerdem erklärte er mir, wie man Anfänger am besten unterrichtet und was die häufigsten Fehler dabei sind. Die Trainingseinheiten waren sehr interessant, aber auch anstrengend. Wer behauptet nach zwei DM Wettkämpfen und einigen Stunden Techniktraining mit etlichen Kilometern auf dem Sportplatz nichts in den Muskeln zu spüren, der lügt! Meine Erfahrung war, dass reines Techniktraining anstrengender sein kann, als ein Wettkampf.
Aber ich durfte wieder feststellen, dass Michael Epp ein hervorragender Trainer ist. Sowohl fachlich, als auch didaktisch sind die Trainingseinheiten mit ihm immer ein Erlebnis. Er erklärt geduldig und keine Frage ist zu dumm, als dass er nicht ausführlich auf sie eingehen würde. Er lobte meine Technik, die ich mir mit seiner Unterstützung selbst angeeignet habe.
Am Dienstag Abend war es dann mal wieder an der Zeit die anderen MI-KAs beim Lauftreff zu begrüßen. Leider war die Gruppe diesmal nicht so groß, da einige arbeiten mussten. Wir walkten durch Wald und Flur rund um Altshausen. Micha wollte unbedingt meine neuen Schuhe "einweihen". Das bekamen aber natürlich alle zu spüren, schließlich schickte er alle Teilnehmer des Lauftreffs über unwegsames Gelände und durch den Matsch. Es hat wieder einmal großen Spaß gemacht mit einigen MI-KAs zu trainieren und viele nette Gespräche zu führen.
Mittwoch war Ruhetag angesagt und ich fuhr in die Therme nach Bad Saulgau. Die dortige Sauna war Balsam für meine geschundenen Muskeln, aber auch für meine Seele.
Der letzte Tag der Fortbildung hatte es wieder in sich. Wir wiederholten im strömenden Regen viele Übungen und machten auch wieder einige Kilometer auf der Tartanbahn. Üben, üben und noch mals üben war die Maxime, denn nur dadurch kann ich alle Übungen so verinnerlichen, dass ich sie auch im Schlaf korrekt ausführen kann. Nachmittags nahm Micha mich dann noch mit nach Ravensburg zu einem seiner Nordic-Walking-Kurse. So konnte ich noch einmal "live" miterleben, was es heißt, zu unterrichten. Mit einer kleinen Gruppe ging es kreuz und quer durch den Ravensburger Wald.
Nachdem ich wieder in der Ferienwohnung angekommen war und noch etwas gegessen hatte, machte ich mich dran, für die Heimfahrt zu packen. Mein Zertifikat sollte ich am nächsten Morgen bei Micha noch abholen, dann stand noch ein Abstecher nach Metzingen ins Outlet auf meinem Programm und anschließend wollte ich endlich nach Hause fahren.
Und so hatte ich bei meiner Ankunft zu Hause (ich habe dank Staus und Schwertransporten allerdings gut vier Stunden länger gebraucht, als erwartet) nicht nur mein Nordic-Walking Trainerzertifikat im Gepäck, sondern auch noch das eine oder andere Mitbringsel. Lange zehren werde ich auch von den vielen schönen Eindrücken der "sportlichen Woche": zwei erfolgreichen Wettkämpfen, netten Kontakten, tollen Gesprächen und super Trainingseinheiten.