Freitag, 6. April 2018

In (fast) eigener Sache - Noch ein Denkmal

Ich baue sie ja auch gerne - Denkmäler in Schriftform. Und mein Großonkel macht das auch. Sogar in gebundener Form, sprich: als Buch.
3 Gedichtbände hat er inzwischen bei Book on Demand veröffentlicht, Kunterbunte Verse heißen die Werke, logischerweise Band 1 bis 3.
Und Band 3 hat einen zweiten Teil, gewidmet seinem verstorbenen Sohn. Da baut ein (inzwischen über 90jähriger) trauernder Vater seinem Sohn ein wunderschönes Denkmal. Und jeder, der Reinhold kannte, wird ihn wiedererkennen und nicken. So auch ich. Und ich ziehe vor Dr. Heinz Weber meinen Hut. Für die Worte, die er findet, um seiner Trauer (und der Trauer meiner Großtante und des "hinterbliebenen" älteren Sohnes) Ausdruck zu verleihen. Der Trauer um den Sohn, der durch einen perinatalen Hirnschaden viele Stürme im Leben zu meistern hatte.

Hier die Zeilen, die mich am meisten bewegt haben.

Was bleibt, das sind Erinnerungen
an dich, unsern lieben Jungen.
Ein Häuflein Asche dort im Grab.
So schloss ein liebes Leben ab.


Häufig erst nach mehreren Wochen
merkst du richtig, was zerbrochen,
wenn ein lieber Mensch gegangen.
Weißt oft nicht, was anzufangen
mit dem Weh, das dich befällt.


Und mit dieser Zeile trifft Onkel Heinz mich tief ins Herz, das immer noch um Lotta und meine Schwiegermutter trauert. In unserem Falle natürlich "sie" und nicht "er".

Denk, wie lieb er manchmal war.
Das kann trösten wunderbar.