Schon seit einiger Zeit wollte ich bei diesem Lauf mal mitmachen, bisher hatte es aber nicht geklappt und, ganz ehrlich - die Anfahrt ist auch sehr weit. Aber seit ich einen begeisterten Walker in meiner Nähe habe, bieten sich Fahrgemeinschaften zu Wettkämpfen ja praktisch an. Deshalb hieß es am 17. Juni für uns beide "Lauf mal wieder mit in Schmidt".
Da Schmidt von Erkelenz aus nicht wirklich "umme Ecke" ist, holte er mich schon um 10.30 Uhr ab, obwohl der Start erst um 12.45 Uhr war. Aber das hieß für mich immer noch: ausschlafen, in Ruhe frühstücken und fertig machen.
Für die Anfahrt brauchten wir fast kein Navi, da es die bekannte Strecke nach Einruhr ist. Erst vor Ort mussten wir das Navi bemühen, da die Wegweiser zum Sportplatz zugewachsen waren und die Veranstaltung selbst nicht ausgeschildert war.
Als Parkplatz musste der Aschenplatz herhalten, die Veranstaltung fand auf dem Rasenplatz statt. Die Startnummernausgabe verlief problemlos und wir konnten uns das großzügige Gelände des TuS Schmidt ansehen und uns nebenher die Siegerehrung der Bambinis anhören. Langsam kamen auch weitere bekannte Walker und es wurde Zeit sich etwas warm zu machen. Dafür nutzen wir die Seiten des Rasenplatzes. Ca. 15 Minuten vor dem Start gingen wir zu Straße, wo zuerst der Start des 4 km Laufes und dann der Start der Walker sein sollte. Es gab noch ein paar Nachmeldungen, somit waren 15 Walker und Nordic-Walker am Start.
Der Start war pünktlich um 12:46 Uhr. Ich setzte mich zusammen mit zwei Walkern vom Start weg etwas ab. Das Tempo war sehr hoch und ich musste sie leider ziehen lassen, denn ich wollte mit noch etwas Kraft zurück behalten für die kommenden Steigungen. Ich war mir sicher dass einige kommen würden, denn Schmidt liegt ja immerhin in der Eifel. Es ging zuerst durch den Ort und über freies Feld. Auf die letzten Läufer des 4k-Laufes kam ich bis auf 50m heran, bevor ich abbiegen musste. Die 10k-Runde ging dann nämlich auf richtig freies Feld und Wald. Der starke Wind machte es mir nicht einfach, meine Stöcke unter Kontrolle zu halten, aber es ging so gerade und kurz drauf, im Wald, hatte ich keine Probleme damit mehr.
Es kamen auch langsam die ersten Steigungen und ich war froh mir etwas Kraft gespart zu haben. Ich hatte einen Walker im Nacken und wollte ihn etwas auf Distanz halten. Bei 3,5k kam dann der 1. Wasserstand, ich nahm gerne ein paar Schlucke zu mir. Danach ging es auf eine ca 3,5 km lange Schleife mit einer kleinen Steigung und dann wieder zurück zu diesem Wasserstand. Auch dieses Mal tankte ich gerne ein paar Schlucke. Leider verpasste der Streckenposten, dass ein Nordic-Walker kam, da die ersten 10k Läufer aus der anderen Richtung kamen, so ging ich erst einige Meter in die falsche Richtung.
Der hinter mir liegende Walker rief mir nach und hat auch auf mich gewartet, das nenne ich mal Sportsgeist, es gibt nicht viele die so etwas gemacht hätten! Der Streckenposten entschuldigte sich bei mir und ich tauschte ein paar Worte mit dem Walker und wir walkten gemeinsam weiter eine leichte Steigung hoch. Als ich mir dann sicher war, dass keine Steigungen mehr kommen würden konnte ich dann wieder etwas Tempo machen und musste mir bis zum Ziel keine Reserven mehr lassen. Ich nahm dem Walker auf den letzten 3 km noch über eine Minute ab. Im Zieleinlauf stand Peter Borsdorff, wie immer in der einen Hand den Spendenschuh und in der anderen die Kamera. Er machte wie gewohnt von jedem Läufer Bilder machte, egal ob er was gespendet hat oder nicht. Aber natürlich bekam er von mir wieder einen Obolus.
Das Ziel erreichte ich nach genau 10,8 km in 1:24:04 h, womit ich sehr zufrieden war. Es war ja erst mein 2. Wettkampf in diesem Jahr. Ich wurde 2. bei den Herren und 1. Nordic-Walker im Ziel.
Im Ziel gab es Wasser, Tee und Äpfel. Nachdem der letzte Walker ins Ziel eingelaufen war, gingen mein Bekannter und ich einen Kaffee trinken. Die Siegerehrung fand sehr zügig statt (nur ca. 30 Minuten nachdem der letzte Walker die Ziellinie überquert hatte). Als Preise gab es für die Damen einen Blumenstrauß und für alle eine kleine Präsenttasche eines örtlichen Feinkostladens.
Wir führten noch einige interessant und angeregte Gespräche bevor wir uns auf dem Heimweg machten. Mein Bekannter wollte unbedingt noch das WM Spiel Deutschland anschauen.
Insgesamt ein sehr schöner Lauf, fast perfekt organisiert. Leider für Ortsunkundige durch die zugewachsenen Hinweisschilder etwas schlecht zu finden. Alle Ordner auf der Strecke waren freundlich und zuvorkommend und mit Eifer bei der Sache, das hat man auch nicht immer. Die Strecke war sehr gut ausgeschildert und kilometriert.
Ein extra Schmankerl an der Strecke will ich nicht unerwähnt lassen. Unter jedem Kilometerschild waren Schilder mit sehr launigen Sprüchen angebracht. So hatte zumindest ich immer wieder ein Lächeln im Gesicht. Eine sehr schöne Idee des TuS Schmidt!
Leider bestand die Strecke zum überwiegenden Teil aus Asphalt und nur zu ca. 30 % aus Waldwegen. Trotzdem gibt es von mir für diesen schönen Lauf volle 10 Stöcke. Ich komme gerne wieder.